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Borussia Dortmund - Eintracht Braunschweig 2:1: Der nächste Dortmunder Überflieger

Borussia Dortmund tut sich gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig lange schwer mit dem Toreschießen. Dies ändert sich erst mit der Einwechselung eines jungen Spielers, der mit einem Tor und einem herausgeholten Elfmeter zum Spieler des Spiels wird.

Wer auf der B1 nach Dortmund hineinfährt, sieht am Wegesrand ein großes Plakat, das die Spieler des BVB nach dem Spiel vor der Südtribüne zeigt. Zu lesen ist: "Wir haben Euch vermisst! Schön, dass es wieder los
geht." Das Warten hat ein Ende, die Menschen in der Reviermetropole dürfen im größten Stadion der Republik wieder Bundesligafußball zelebrieren. Zum Abschluss des zweiten Spieltags war Eintracht Braunschweig im Revier zu Gast, über 80.000, davon 7000 aus Niedersachsen, bereiteten dem Aufsteiger ein Kulisse, die das Vorstellungsvermögen von Profis, die Zweitligafußball gewohnt sind, bei weitem übersteigen dürfte.

Sportdirektor Marc Arnold, früher selbst bei der Borussia in kurzen Hosen beschäftigt, hatte gemutmaßt, "dass die Jungs kurzzeitig beeindruckt sein werden". Diese Annahme war nahe liegend, erwies sich jedoch als falsch. Die Gäste aus Niedersachsen wehrten sich nach Kräften, mussten in einer weitgehend einseitigen Partie am Ende jedoch in eine 1:2 (0:0)-Niederlage einwilligen. Mann des Tages war Dortmunds Youngster Jonas Hofmann, der die Führung für den BVB besorgte und den Elfmeter herausholte, den Marco Reus kurz vor Schluss verwandelte.

Jürgen Klopp hatte seine Neuverpflichtungen Henrikh Mkhitaryan und Sokratis in die Anfangsformation beordert und ermöglichte ihnen ihre Bundesliga-Premiere im schwarz-gelben Trikot. Der BVB hatte damit drei Verpflichtungen im Wert von rund 50 Millionen Euro auf dem Rasen, was die Braunschweiger allerdings kalt ließ. Sie zeigten keine Scheu und erspielten sich in der zweiten Minute die erste Gelegenheit, als Ken Reichel seinen Gegenspieler Kevin Großkreutz auf der rechten Außenbahn düpierte, Kapitän Dennis Kruppke die Hereingabe jedoch knapp verpasste.

Die Kombinationsmaschinerie von Borussia Dortmund stotterte vor sich hin

In der Folge agierten die Gastgeber so dominant, wie das zu erwarten war, ließen dabei jedoch jeglichen Glanz vermissen. Viel zu statisch wurden die Angriffsbemühungen vorgetragen, Dortmunds Kombinationsmaschinerie stotterte vor sich hin. Der BVB hatte zwar jede Menge Ballbesitz, aber Chancen gab es in der ersten Hälfte kaum. Der Kopfball von Robert Lewandowski und der Weitschuss von Nuri Sahin waren harmlos.

Erfolgversprechender war da schon der Braunschweiger Konter, den Norman Theuerkauf nach etwas mehr als einer halben Stunde mit einem Schuss abschloss, der das lange Eck knapp verfehlte. Weil bei Dortmund aus dem Spiel heraus kaum etwas lief, versuchte es Sahin mit einem Freistoß, den viele im Tor vermuteten. Doch der Jubel war vergeblich, der Ball landete auf dem Netz. So blieb es bis zur Pause beim torlosen Unentschieden, das sich die Mannschaft von Torsten Lieberknecht redlich verdiente, weil es die Räume im Zentrum gut verdichtete.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das gewohnte Bild: Dortmund hatte den Ball, berannte das gegnerische Tor, doch das Braunschweiger Bollwerk hielt. Bender versuchte es aus 20 Metern, auch Sahin und Lewandowski kamen in Schussposition, ohne den Ball zu versenken. Nach einer Stunde brachte Klopp Reus für Blaszczykowski, um den Druck weiter zu erhöhen.Es war eine Frage der Zeit, wann das Tor fallen würde. Dortmund erspielte sich Chancen im Minutentakt, doch Aubameyang verzog völlig freistehend aus fünf Metern, auch Mkhitaryan und Lewandowski brachten den Ball aus bester Position nicht unter.

Als es die etablierten Millionenmänner nicht schafften, sprang ein Akteur aus der zweiten Reihe ein. In der 75. Minuten war der eingewechselte Jonas Hofmann zur Stelle und schob den Ball an den linken Innenpfosten, von wo er ins Tor trudelte. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war er nur mit einem Foul zu bremsen, den Strafstoß verwandelte Reus. Der Anschlusstreffer von Kevin Kratz kam zu spät. Der Champions-League-Finalist ist mit zwei Siegen im Soll, während der tapfere Neuling Liga eins weiter auf die ersten Punkte warten muss.

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