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Am Dienstag gab BVB-Chef Hans-Joachim Watzke die Kooperation mit Alba Berlin bekannt.

© dpa

Borussia Dortmund und Alba Berlin: Zwei gegen Bayern München

Die Fußballer von Borussia Dortmund wollen mit den Basketballern von Alba Berlin kooperieren. Für den einen geht es dabei vor allem um den Markt in China, für den anderen um den Social-Media-Bereich.

Inoffiziell hat es schon einmal eine Kooperation zwischen den Fußballern von Borussia Dortmund und den Basketballern von Alba Berlin gegeben. Wie ein Alba-Funktionär unlängst erzählt hat, sprach Albas Geschäftsführer Marco Baldi einmal mit seinem Dortmunder Kollegen Hans-Joachim Watzke darüber, wie er mit medialen Angriffen des FC Bayern München am besten umgehe. Ruhe bewahren, habe Watzke damals geraten, sonst trete man eine mediale Lawine los. Baldi hat sich daran gehalten. Seit Dienstag gibt es nun diese ungewöhnliche Zusammenarbeit auch offiziell.

Die Basketballer von Alba Berlin und die Fußballer von Borussia Dortmund haben vereinbart, künftig bei Marketing, Merchandising sowie in der Kommunikation zusammenarbeiten zu wollen. Wie genau, das muss sich erst noch herausstellen. „Das ist ein Experiment“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Er betonte, dass es sich dabei nicht um eine Allianz gegen den FC Bayern handele, der für beide der vielleicht wichtigste Gegner ist. „Das hat mit dem FC Bayern überhaupt nichts zu tun“, sagte Watzke, „der FC Bayern wird sich davon nicht beeindrucken lassen.“

Konkretisieren wird sich die Kooperation wohl in einem gemeinsamen Fanshop

Es gibt bei dieser Kooperation keinen Vertrag, der Ziele festschreibt, nur einen Handschlag zwischen Hans-Joachim Watzke und Alba-Präsident Axel Schweitzer. Anlässlich der vergangenen Fußball-Pokalfinalspiele in Berlin mit Dortmunder Beteiligung haben sich die Verantwortlichen beider Klubs kennen und schätzen gelernt. Auf die Frage, was Dortmund von Albas Basketballern lernen könne, antwortete Watzke: „Das wollen wir ja herausfinden.“

Am ehesten vielleicht, wie man auf dem chinesischen Markt Fuß fassen kann. „In Südostasien ist Alba schon sehr präsent“, lobte Hans-Joachim Watzke. Albas Basketballer sind mit einem Büro in Peking vertreten, der aktuelle Trikotsponsor stammt aus der südchinesischen Provinz Guangdong und Albas Präsident Axel Schweitzer reist regelmäßig mit hochkarätigen politischen und wirtschaftlichen Delegationen nach China. Die Berliner hingegen erhoffen sich einen weitere Professionalisierung.

Am ehesten wird sich die Kooperation wohl in einem gemeinsamen Fanshop in Berlin konkretisieren, gegenwärtig prüft Borussia Dortmund einen Standort dafür. In China wolle man sich gemeinsam vernetzen, was den Auftritt im Social-Media-Bereich betrifft. Zudem sind auch gegenseitige Trainingsbesuche der Spieler und Trainer geplant.

Warum aber schließt Alba diese Kooperation mit Borussia Dortmund und nicht mit dem Berliner Bundesligisten Hertha BSC? „Wir haben eine internationalere Ausrichtung“, hilft Hans-Joachim Watzke seinem neuen Kooperationspartner, „und wir haben eine gemeinsame Basis.“ Zum Beispiel die Feindschaft mit dem FC Bayern.

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