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Thomas Tuchel (re.) ist optimistisch vor dem Spiel gegen Odds BK.

© imago/DeFodi

Borussia Dortmund vor Partie gegen Odds BK: Wenig Lust auf Blackouts

Im Hinspiel des Play-off-Duells mit Odds BK in der Europa League stand es nach 22 Minuten 0:3. Heute will Borussia Dortmund alles besser machen. Trainer Thomas Tuchel jedenfalls gibt sich zuversichtlich.

Nach dem starken Saisonstart ist der Glaube der Profis von Borussia Dortmund in die eigene Stärke zurück. Nach sechs Siegen in sechs Pflichtspielen gibt sich selbst ein eher stiller und mitunter zaudernder Profi wie Matthias Ginter vor dem zweiten Play-off-Duell mit Odds BK in der Europa League am Donnerstag (20.30 Uhr/ARD) ungewohnt forsch. „Wir wollen den Norwegern so schnell wie möglich zeigen, dass sie hier nichts holen können“, sagte der Weltmeister voller Zuversicht, dass dem Team eine ähnliche Zitterpartie wie beim 4:3 vor einer Woche in Norwegen diesmal erspart bleibt.

Unter der Regie von Thomas Tuchel scheint die Verunsicherung aus der Vorsaison gewichen. Daran konnte auch die desaströse Anfangsphase im Hinspiel mit einem 0:3-Rückstand nach nur 22 Minuten kaum etwas ändern. Der neue Dortmunder Trainer verspürte am Mittwoch wenig Lust, nochmals auf diesen Blackout seines Teams einzugehen: „Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, tagelang darüber zu reden. Wir können uns den Luxus erlauben, nicht immer den mahnenden Zeigefinger zu heben.“

Neue Lust am Fußball

Die neue Lust am Fußball soll den Bundesliga-Tabellenführer nicht nur auf nationaler Bühne beflügeln. Bedenken, dass seine in den vergangenen Jahren an die Champions League gewöhnten Profis die Europa League nicht genügend wertschätzen, hat Tuchel nicht: „Wir gehen diesen Wettbewerb ohne Vorbehalte und mit großer Begeisterung an und freuen uns auch auf das zweite Spiel gegen Odds.“ Der als Minimalziel ausgegebene Einzug in die Gruppenphase scheint zum Greifen nahe. Nach dem 4:3 im Hinspiel würde sogar eine knappe Niederlage mit weniger als vier Gegentoren dafür sorgen, dass der BVB bei der Auslosung einen Tag später noch dabei ist. „Wir wollen diesen Schritt unbedingt machen“, sagte Tuchel.

Zudem will die Mannschaft auch mit Blick auf das nächste Bundesligaspiel gegen Hertha BSC laut Ginter ein weiteres Ausrufezeichen setzen: „Bei jedem Sieg kommt Selbstvertrauen hinzu. Es war in der vorigen Saison eines unserer größten Probleme, dass wir keine Konstanz reinbekommen haben.“ Es passt zur guten Stimmung, dass sich auch die Personallage entspannt. Zur Freude von Tuchel steht Abwehrspieler Sokratis nach überstandener Bänderdehnung vor der Rückkehr in den Kader. „Er hat das Signal gegeben, dass es bis Donnerstag reicht. Wenn er fit ist, wird er spielen“, sagte der BVB-Coach. Darüber hinaus macht auch der an der Hüfte verletzte Außenverteidiger Lukasz Piszczek Fortschritte und könnte schon gegen Odds wieder eine Alternative sein.

Von mangelndem Interesse an der Europa League kann auch bei den Fans keine Rede sein. Für die Partie gegen den Tabellenfünften der norwegischen Liga, der am vorigen Wochenende beim 1:0 gegen Viking Stavanger eine gelungene Generalprobe feierte, waren am Mittwoch bereits 63 000 Karten verkauft. Schon beim Rückspiel gegen den Wolfsberger AC Anfang August hatte Dortmund mit 65 100 Zuschauern einen neuen Rekord in Qualifikationsspielen zur Europa League aufgestellt. dpa

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