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Steh auf, wenn Du Weltmeister bist. Robert Stieglitz (l.) trägt die Spuren der unfairen Attacken von Khoren Gevor. Foto: dpa

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Sport: Boxer schlägt Ringrichter

Magdeburg - Mit einem Tobsuchtsanfall im Ring hat Profi-Boxer Khoren Gevor seiner Karriere den Knockout versetzt. Gerade war der WM-Kampf im Supermittelgewicht gegen Titelverteidiger Robert Stieglitz in der Magdeburger Bördelandhalle wegen eines absichtlichen Kopfstoßes des Armeniers in der zehnten Runde abgebrochen worden, da rastete Gevor aus.

Magdeburg - Mit einem Tobsuchtsanfall im Ring hat Profi-Boxer Khoren Gevor seiner Karriere den Knockout versetzt. Gerade war der WM-Kampf im Supermittelgewicht gegen Titelverteidiger Robert Stieglitz in der Magdeburger Bördelandhalle wegen eines absichtlichen Kopfstoßes des Armeniers in der zehnten Runde abgebrochen worden, da rastete Gevor aus. Erst ging er auf Stieglitz’ Trainer Dirk Dzemski los, dann drosch er auf einen Betreuer ein - und schließlich schlug er auch noch den Ringrichter. Sechs Sicherheitskräfte und mehrere Ordner mühten sich am späten Samstagabend mit aller Kraft, den tobenden früheren Europameister unter Kontrolle zu bringen. 5000 Zuschauer in der Halle waren entsetzt, 3,26 Millionen sahen am Fernseher zu.

Gevor, der früher beim Hamburger Universum-Stall ein unauffälliges Dasein fristete, jetzt in Kleve lebt und in Amsterdam trainiert, steht mindestens vor einer Sperre, wenn nicht gar vor dem Aus als Leistungssportler. „Bei der WBO wird er auf Lebenszeit gesperrt“, beteuerte der beim Kampfabend als Supervisor eingesetzte Jean-Marcel Nartz.

Beim Bund Deutscher Berufsboxer und dem europäischen Verband EBU erwartet den 31-Jährigen, der gleich bei vier Anläufen auf den WM-Titel gescheitert ist, wohl das gleiche Schicksal. Nartz jedenfalls sagte: „Dafür werde ich sorgen.“ Die anderen Weltverbände werden dem Beispiel vermutlich folgen. „Ich entschuldige mich für den Vorfall“, sagte Gevors Manager Peter Schulze. „Das schadet dem Boxsport zutiefst.“ dpa

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