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Trainer Michael Warm (l.) und Christian Dünnes.

© Imago

BR Volleys im Pokal: Wiedersehen mit alten Bekannten

Michael Warm und Christian Dünnes treffen mit den United Volleys Rhein-Main auf den Klub, der sie nicht mehr wollte: die BR Volleys.

Im Sport ist es manchmal wie im richtigen Leben: Ein Tapetenwechsel kann beflügeln, er kann ein Gefühl des Aufbruchs, der Zuversicht und neues Selbstvertrauen mit sich bringen. Wahrscheinlich geht das gerade Michael Warm und Christian Dünnes so, auch wenn sie es sich inzwischen schon eine Weile eingerichtet haben im Rhein-Main-Gebiet. Die beiden sind glücklich mit ihren Jobs. „Das macht sehr viel Spaß hier. Wir sind dabei, richtig was aufzubauen“, sagt Warm. Sein Arbeitgeber ist seit einem Jahr ein Volleyballklub namens United Volleys Rhein-Main. Warm ist Trainer des Bundesligisten und Christian Dünnes ist sein wichtigster Spieler. Beide haben sie eine Vergangenheit bei den BR Volleys, und beide treffen sie im Pokal am Donnerstag um 19.30 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle auf ebenjene BR Volleys.

Für Warm und Dünnes ist die Reise zurück nach Berlin schon speziell. Michael Warm trainierte die BR Volleys zwischen 2005 und 2009, als die Berliner noch unter dem Namen SCC Berlin in der Sömmeringhalle spielten. „Damals war alles noch ein paar Nummern kleiner als heute bei den BR Volleys“, sagt Warm. Der 48-Jährige wurde in Berlin für seine konzeptionellen Vorstellungen und sein Gespür für Talente geschätzt. Doch der richtige Trainer für die ambitionierten Pläne des SCC war er dann nicht. Ähnlich verhält es sich mit Christian Dünnes. In der Saison 2014/15 spielte er für die BR Volleys. Auch Dünnes hinterließ einen guten Eindruck in Berlin. „Er ist ein Spieler, der etwas im Kopf hat und gerne Verantwortung übernimmt“, sagt etwa Kaweh Niroomand. Der Manager der BR Volleys sagt aber auch: „Bei uns war er oft nur zweite Wahl.“ Und da Verantwortung übernehmen und zweite Wahl sein überhaupt nicht zusammenpassen, verließ Dünnes die Berliner nach nur einem Jahr wieder, um sich den United Volleys anzuschließen.

Diese sind derzeit das wohl spannendste Team in der Bundesliga. Hervorgegangen aus dem Stammverein TG 1862 Rüsselsheim, wurden die United Volleys Rhein-Main in ihrer Premierensaison 2015/16 prompt Dritter in der Liga. Möglich macht dies der Unternehmer Jörg Krick, der viel Geld und unternehmerisches Know-how einbringt. Kricks Vorbild sind die BR Volleys, und seine wichtigsten Akteure, um den großen Volleys nachzueifern, sind Warm und Dünnes. Beide wollen zeigen, dass sie in keinem Falle zu klein waren für die großen Pläne von Manager Niroomand. „Unser Ziel ist es, aus guten Talenten Spitzenspieler zu machen“, sagt Warm.

Diesbezüglich sind die United Volleys auf einem sehr guten Weg. Moritz Reichert oder Tobias Krick – Sohn von Jörg Krick – gelten als eine der größten Talente im deutschen Volleyball. Sie und viele weitere junge Spieler werden angeführt von „Mannschafts-Opa“ Dünnes, wie Warm seinen Kapitän bezeichnet. Dünnes mag in seinem jungen Team der älteste Spieler sein, aber er ist mit seinen 32 Jahren besser denn je. In der vergangenen Saison wurde er zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. Auch das erste Spiel in dieser Saison gegen Düren ließ sich gut an. 3:0 siegten die United Volleys und bester Akteur auf dem Parkett mit 21 Punkten war: der Opa, Christian Dünnes.

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