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Sport: Brasilianische Momente

Marcelinho führt Wolfsburg zum 3:1 in Duisburg

Duisburg - Drei geniale Momente von Marcelinho haben den VfL Wolfsburg vor dem schlechtesten Bundesligastart der Vereinsgeschichte bewahrt und die lange Misserfolgsserie auf fremden Plätzen beendet. „Er ist der Spieler, der den Unterschied in einer Mannschaft ausmacht und mit einer Aktion ein Spiel entscheiden kann“, befand Wolfsburgs Trainer und Manager Felix Magath nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg beim MSV Duisburg. Mit einem Treffer und zwei Vorlagen avancierte der brasilianische Ballkünstler zum „Mann des Tages“ in der MSV-Arena und verdiente sich auch den Respekt des Gegners. „Marcelinho ist ein Klasse-Fußballer. Er hat das Spiel allein gewonnen“, sagte der Brasilianer Ailton, der im MSV-Dress ein 36-minütiges Bundesliga-Comeback nach 15 Monaten feierte. Es war ein erfolgloses.

Marcelinhos bescherte mit einem Treffer aus dem Nichts den Gästen kurz vor der Pause die überraschende Führung. Der Brasilianer schoss den Ball aus 20 Metern aus dem Stand in den linken Torwinkel und nutzte gleich seine erste Chance. „Ich habe nur kurz geguckt und schnell geschossen“, sagte der Torschütze. Mit einem Freistoß auf Alexander Madlung (52.) und einem Pass zu Sergiu Radu (72.) bereitete der 32 Jahre alte Profi die weiteren Treffer zum 3:0 vor. „Ich bin sehr glücklich mit dem Tor und den beiden Vorlagen. Der Sieg ist wichtig für unsere neue, junge Mannschaft“, sagte Marcelinho.

Aber auch Magath hatte seinen Anteil am ersten Auswärtssieg seit neun Monaten. Der neue Wolfsburger Coach, der bereits rund 20 Millionen Euro für neue Spieler ausgeben durfte, hat aus der Auftakt-Niederlage gegen Bielefeld seine Lehren gezogen und dem Team eine Absicherung im Mittelfeld sowie in Jan Simunek einen neuen Innenverteidiger verordnet. Der erst vor wenigen Tagen verpflichtete tschechische U20-Nationalspieler feierte einen gelungenen Endstand und hatte im Gegensatz zum Brasilianer Josue, der zweiten Neuverpflichtung dieser Woche, bereits eine Spielerlaubnis.

„Wer mit 20 Jahren eine solche Partie hinlegt, der hat eine große Zukunft vor sich“, lobte Magath seinen Neuzugang. Gegen diese massive Defensive und den virtuosen Marcelinho fanden die mit dem 3:1-Erfolg in Dortmund so fulminant in die Saison gestarteten Duisburger kein rechtes Mittel. Erst in der 88. Minute gelang dem eingewechselten Klemen Lavric der Anschlusstreffer. „Das habe ich mir einen Tag vor meinem 50. Geburtstag anders vorgestellt“, gestand MSV-Trainer Rudi Bommer. Dennoch kannte er die Gründe für die klare Niederlage. „So wie wir aufmachen mussten und den Gegner zum Kontern eingeladen haben – da geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung“, befand Bommer.

Unzufrieden äußerte sich Ailton. Der Brasilianer war mit der Niederlage und seinem Reservisten-Dasein nicht glücklich. „Ich werde mit jedem Spiel besser“, sagte er, „ich muss viel trainieren und wenn ich spiele, mache ich auch ein Tor.“ dpa

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