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Sport: Brasilien liegt am Niederrhein

Wen interessiert schon noch der Meistertitel? Wenn Mönchengladbach am heutigen Freitagabend den FC Bayern zum Rückrundenstart empfängt, besteht kaum ein Zweifel daran, dass der nächste deutsche Fußballmeister bei der Borussia zu Gast ist.

Wen interessiert schon noch der Meistertitel? Wenn Mönchengladbach am heutigen Freitagabend den FC Bayern zum Rückrundenstart empfängt, besteht kaum ein Zweifel daran, dass der nächste deutsche Fußballmeister bei der Borussia zu Gast ist. Doch auch für eigentlich objektive und schnell gelangweilte Bundesligafans gibt es jede Menge Gründe, die kommenden 17 Spieltage intensiv zu verfolgen. Denn in dieser Rückrunde liegt Rio de Janeiro am Niederrhein, São Paulo in Niedersachsen und Recife an der A 9.

Denn wenn man die Bundesliga durch die WM-Brille betrachtet, wird die Liga plötzlich wieder spannend. Allein die deutsche Nationalmannschaft bietet genügend Personalien, um die Krankenstandsmeldungen und Aufstellungen der Bundesligisten aufmerksam zu verfolgen und an jedem Spieltag genau hinzusehen. Was wird aus Rekonvaleszenten wie Schweinsteiger oder Gündogan? Wer drängt sich bei Joachim Löw noch als Brasilien-Reisender auf? Wer sammelt Selbstvertrauen, wer schleppt Zipperlein mit sich herum, wer macht sich bei den Kollegen unbeliebt? Angesichts des deutschen WM-Gruppengegners USA bekommt selbst ein Spieler wie Jermaine Jones eine neue Bedeutung. Und nimmt man die Ligen in Italien, Spanien und England dazu, schwirrt einem angesichts der spannenden Fragen rund um Khedira, Özil, Klose oder Gomez sogar sofort der Kopf.

Dem subjektiven Bundesligafan ist das natürlich alles egal. Ihm reicht sein eigener Klub als Motivation und Faszination völlig aus, die WM beginnt erst nach der Rückrunde. Auch schön.

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