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 Jürgen Klopp (re.) beglückwünschtKevin Großkreutz.

© Reuters

Bremen - Dortmund 0:2: BVB siegt zu zehnt in Bremen

Werder Bremen hat den ersten Härtetest im Weserstadion nicht bestanden. Der Deutsche Meister Borussia Dortmund siegt trotz eines Platzverweises gegen Ivan Perisic 2:0.

Versprechen wollte Werder-Trainer Thomas Schaaf nichts. Aber er hatte schon vor der Partie gegen den amtierenden Meister angekündigt: „Werder gegen Dortmund, das kann ein Klassespiel werden.“ Es wurde eine höchst intensive Partie, aber am Ende fanden nur die Dortmunder das Spiel klasse. Nach einem Platzverweis an Ivan Perisic kurz nach der Halbzeitpause baute der BVB die 1:0-Halbzeitführung von Perisic in Unterzahl noch aus und gewann durch einen Treffer des Ex-Bremers Patrick Owomoyela mit 2:0.   

Werder musste auf die gesperrten Marko Arnautovic und Torhüter Tim Wiese verzichten. Für den Österreicher rückte Markus Rosenberg neben Claudio Pizarro in den Sturm. Bei Dortmund fehlten weiterhin die angeschlagenen Marcel Schmelzer und Lukas Piszczek. Beide Trainer sorgten für eine Überraschung bei der Aufstellung. Beim BVB spielte Owomoyela erstmals von Beginn an, bei Werder kam Naldo zu seinem Debüt in der Startelf.

Der Brasilianer gab von Beginn an einen souveränen Abwehrchef, als hätte es die mehr als 16 Monate Pause nie gegeben. Weitaus mehr gefordert als der Bremer waren allerdings in der ersten Hälfte die Dortmunder Verteidiger. Werder spielte einen Tick aggressiver als der Meister. Claudio Pizarro schienen die Reisestrapazen der vergangenen Tage nichts ausgemacht zu haben. Erst am späten Donnerstagabend war er nach der Länderspielreise wieder aus Südamerika nach Bremen zurückgekehrt. Er harmonierte bestens mit seinem neuen Sturmpartner Rosenberg. Zum Bedauern der Bremer Fans fehlte der letzte Kick im Abschluss. Die beste Chance in den ersten 45 Minuten hatte Pizarro als er nach einer halben Stunde aus der Drehung abzog. Mats Hummels stand der Bremer Führung im Weg. Knapp zehn Minuten später scheiterte Rosenberg per Kopf.

Doch statt der durchaus verdienten Führung für die Gastgeber fiel das 1:0 für den BVB. Über Robert Lewandowski und Sven Bender kam der Ball zu Ivan Perisic. Sein Übersteiger schien Außenverteidiger Sokratis völlig zu verwirren. Der Grieche griff nur halbherzig ein und Perisic ließ Wiese-Vertreter Sebastian Mielitz mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Für den Torschützen war der Arbeitstag dann allerdings nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit vorbei. Nach seinem zweiten Foul an Gegenspieler Sokratis kannte Schiedsrichter Florian Meyer keine Gnade und zückte gelb-rot.

Wie schon gegen Hertha BSC Berlin beim letzten Heimspiel war Werder in Überzahl. Gegen am Ende nur neun Berliner hatte sich die Mannschaft von Thomas Schaaf bekanntlich ziemlich dusselig angestellt und erst in der Nachspielzeit das 2:1 geschafft. Die erste klare Torchance vergab der aufgerückte Andreas Wolf, auf der anderen Seite rauschte ein Kopfball von Lewandowski knapp am Werder-Tor vorbei

Und wie gegen Hertha versuchte Werder sich wieder überwiegend durch die Mitte gegen ein diesmal schwarz-gelbes Bollwerk bis zum Tor durch zu kombinieren. Getreu dem Motto:  warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Lukas Schmitz traf nach 66 Minuten mit einem abgefälschten Schuss die Latte, ehe Lewandowski bei einem Konter die 2:0-Führung auf dem Fuß hatte. Nach einem heillosen Durcheinander in der Werder-Abwehr und nach der anschließenden Ecke war es ausgerechnet der ehemalige Bremer Owomoyela, der aus kurzer Distanz das 2:0 für den BVB erzielte. Letztendlich verdient, weil Werder wieder nichts damit anzufangen wusste, mit einem Mann mehr spielen zu dürfen.

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