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Marko Arnautovic erzielte in der 90. Minute den Ausgleich für Werder Bremen und vermieste somit dem ehemaligen Herthatrainer MArkus Babbel seinen Einstand bei seinem neuen Verein Hoffenheim.

© DPA

Bremen - Hoffenheim 1:1: Arnautovic rettet Bremen einen Punkt

Werder Bremen schafft kurz vor Schluss noch den Ausgleich zum 1:1 gegen die TSG Hoffenheim. Der ehemalige Hertha-Trainer Markus Babbel verpasst somit knapp einen perfekten Einstand bei seinem neuen Verein.

Es sah wirklich gut aus für Markus Babbel. Lange Zeit durfte er hoffen, bei seiner Premiere als Fußballtrainer der TSG Hoffenheim drei Punkte aus dem Weserstadion mitzunehmen. Jannik Vestergaard hatte die Hoffenheimer nach vier Minuten in Führung gebracht, Werder Bremen schaffte erst in der 90. Minute durch Marko Arnautovic den glücklichen Ausgleich, muss aber nach vier Unentschieden weiter auf den ersten Sieg in der Rückrunde warten. Die Bremer mussten weiterhin auf Abwehrchef Naldo verzichten und zudem den Torschützen vom Dienst, Claudio Pizarro, aufgrund einer Gelbsperre, ersetzen. „So einen mit seinen Qualitäten haben wir sonst nicht“, hatte Werder-Trainer Schaaf vor dem Spiel erklärt und darauf gehofft, dass Marko Arnautovic den Peruaner auch nur halbwegs ersetzen könnte. Markus Babbel musste eine Trainingseinheit reichen, um sich für seine Startformation zu entscheiden: Edson Braafheid war noch nicht einmal im Kader, Tobias Strobl musste im Gegensatz zur Pokalniederlage gegen Fürth auf der Bank Platz nehmen. Zudem fehlten die gelb-gesperrten Ryan Babel und Sejad Salihovic. Sebastian Rudy, Boris Vukcevic und erstmals Srdjan Lakic standen dafür in der Startelf. Andreas Becks Schuss nach drei Minuten stellte Werders Torwart Tim Wiese vor erste Probleme. Für die anschließende Ecke von Sebastian Rudy fühlte er sich nicht zuständig. Da sich aber sonst niemand um Jannik Vestergaard kümmerte, durfte der Däne unbehelligt sein erstes Bundesligator köpfen. Mehmet Ekicis Freistoß nach gut acht Minuten war das erste Lebenszeichen der Gastgeber, doch Hoffenheims Torhüter Tom Starke war auf dem Posten. Roberto Firmino hätte nach einer guten Viertelstunde bereits für eine Vorentscheidung sorgen können. Doch nachdem er zunächst Werders Verteidiger Francois Affolter geschickt ausgetanzt hatte, geriet der Abschluss zu einem harmlosen Roller. Als Werders Neuzugang Zlatko Junuzovic endlich einmal ein feiner Pass in die Spitze gelang, wusste Markus Rosenberg rein gar nichts damit anzufangen. Werder wirkte völlig konsterniert, reihte in der Vorwärtsbewegung Fehlpass an Fehlpass und brachte sich damit ein ums andere Mal in Not. In der jungen Bremer Mannschaft schien jeder mit sich selbst beschäftigt zu sein, keiner wollte, keiner konnte die Initiative übernehmen. Das Werder-Spiel konnte man bis zur Halbzeit am besten mit einem Bonmot beschreiben, das der ehemalige Bremer Profi Jens Todt einst kreiert hatte: „Wer den Ball hat, ist der Dumme.“ Bezeichnend dafür war die Szene nach rund 40 Minuten, als Sokratis seine Kollegen anraunzte, weil er bei der Spieleröffnung keinen Abnehmer fand. Nach der Halbzeit sollte Marko Marin, der für den pomadig aufspielenden Mehmet Ekici kam, das Bremer Spiel beleben. Genau das tat er umgehend. Drei Minuten nach Wiederanpfiff kratzte Marvin Compper eine Hereingabe des kleinen Dribblers so gerade noch von der Linie. Das war jedoch die letzte nennenswerte Szene des ehemaligen Nationalspielers. Werder kämpfte, Werder erhöhte das Tempo, Zwingendes sprang gegen gut organisierte Gäste kaum heraus, bis Marko Arnautovic in der 90. Minute dann doch noch der Ausgleich gelang.

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