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Mann des Tages: Nürnbergs Alexander Esswein feiert seinen Treffer.

© dapd

Bremen - Nürnberg 0:1: Esswein überrascht Werder

Bremen bleibt unbeständig und verliert zu Hause gegen Nürnberg mit 0:1. In den Schlussminuten wird die Atmosphäre auf dem Rasen noch einmal hitzig.

Werder Bremen hat im Kampf um die Europapokal-Plätze einen schweren Dämpfer erhalten. Die Bremer verloren am Samstag das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 (0:0) und kassierten damit die erste Niederlage in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Werder rutschte auf Platz sechs und verpasste den Anschluss an die Champions-League-Ränge. Vor 40.204 Zuschauern im Weserstadion schoss Alexander Esswein (65. Minute) den Siegtreffer. Die Nürnberger holten damit drei weitere Zähler im Abstiegskampf und schoben sich auf Platz zehn der Tabelle.

Eine Woche nach dem viel gelobten Derbysieg beim Hamburger SV hatten die Bremer gegen die Gäste aus Franken Probleme beim Spielaufbau. Werder hatte zwar mehr Ballbesitz, doch gefährlich in den Strafraum kamen die Gastgeber erst in der zweiten Halbzeit. Die Pässe auf die Stürmer waren meist zu ungenau, zu lange wurde der sichere Pass zur Seite oder nach hinten gesucht. Gefährlicher wurde Werder erst zu spät.

Werder fehlte wieder einmal ein Spielmacher wie es Mehmet Ekici sein sollte, doch der frühere Nürnberger fehlte erneut in der Startaufstellung. Statt des türkischen Nationalspielers, der die Erwartungen bisher nicht erfüllen konnte, durfte wieder Marko Marin spielen, aber auch der kleine Dribbler bekam das Spiel nicht in den Griff. Vielmehr rannte sich Marin zu häufig in der Defensive der Gäste fest.

Der „Club“ machte es den Bremern mit viel Einsatz und Engagement schwer. Mit ihrer Zweikampfstärke setzten die Franken den Gastgebern zu. Die Nürnberger, die wegen der fünften Gelben Karte im nächsten Spiel gegen Mönchengladbach auf Hanno Balitsch verzichten müssen, suchten bei Ballbesitz immer wieder den schnellen Weg nach vorne. Exemplarisch war das beim Treffer von Esswein zu sehen, der nach einem Konter und einem Stellungsfehler in der Werder-Abwehr zuschlug.

Die auswärts sturmschwachen Nürnberger, die zuvor noch keinen Rückrunden-Treffer in fremden Stadion erzielt hatten, waren in der ersten Halbzeit die Mannschaft mit den besseren Chancen. Die größte besaß Mittelstürmer Tomas Pekhart (37.), dessen Kopfball Tim Wiese mit einem tollen Reflex parierte. Der Werder-Keeper hatte in seinem 250. Bundesligaspiel mehr zu tun, als ihm lieb war.

Ebenfalls ein Jubiläum feierte Claudio Pizarro, der sein 150. Ligaspiel für Werder absolvierte. Der Peruaner war ein steter Gefahrenherd, auch wenn er zu wenig gute Anspiele bekam. Seine beste Chance hatte der Angreifer kurz vor der Pause, als er den Ball elegant in der Luft annahm und anschließend nur knapp scheiterte. Zudem scheiterte er kurz nach dem Wechsel mit einem Pfostenschuss und gab zu Marins Riesenchance (62.) die Vorlage. (dpa)

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