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O' Tannenbaum: Mit der Tanne auf dem Trikot sichert sich der SV Werder den siebten Heimsieg und bleibt in Reichweite der Tabellenspitze.

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Update

Bremen - Wolfsburg 4:1: Werder bleibt oben dran

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier: Der ersatzgeschwächte SV Werder schenkt seinen Fans mit dem 4:1 den siebten Heimsieg der Saison und stürzt die Wolfsburger in den Abstiegskampf. Für Furore sorgt ein 19-Jähriger.

Traditionell spielt Werder Bremen sein letztes Heimspiel vor der Winterpause mit dem Tannenbaum statt der Raute auf der Brust. Und traditionell verteilen die Profis nach dem Abpfiff Präsente an die Fans. Das schönste Geschenk für die Bremer Anhänger war jedoch der 4:1-Sieg gegen einen erschreckend schwachen VfL Wolfsburg. Aus acht Heimspielen holte die Mannschaft von Thomas Schaaf 21 Punkte. Der VfL hingegen befindet sich nach der Klatsche im Abstiegskampf.

Schaaf waren vor dem Nordderby die Mittelfeldspieler ausgegangen. Mehmet Ekici und Marko Marin sind verletzt, Aaron Hunt nach der Roten Karte in München gesperrt. Aber nicht etwa der 7,5-Millionen-Mann Wesley durfte spielen, sondern der 19-jährige Florian Trinks. Zudem erhielt Markus Rosenberg den Vorzug vor Marko Arnautovic als Sturmpartner von Claudio Pizarro. Bei Wolfsburg hatte Trainer Felix Magath neben Stürmer Srdjan Lakic auch Abwehrspieler Patrick Ochs am Vortag aus dem Kader gestrichen.

Nach einer arg uninspirierten ersten Viertelstunde schlug jener Florian Trinks einen Freistoß in den Wolfsburger Strafraum. Pizarro erwischte den Ball nicht richtig und brachte Diego Benaglio dennoch in Not. Der Wolfsburger Keeper wehrte den Ball genau vor die Füße von Sokratis ab, und der Grieche erzielte mit seinem ersten Bundesligator die 1:0-Führung für die Gastgeber.

Mit Florian Trinks hatte Schaaf goldrichtig gelegen. Der U-17-Weltmeister von 2009 hatte noch die besten Ideen bei den Bremern, die Defensive der Wolfsburger zu überwinden. Bei Ballbesitz Werders verwandelte sich Magaths 4-3-2-1-System in eine Art 9-0-1-System. Vorne, so schien es, sollte der liebe Gott oder der einzige Stürmer Mario Mandzukic helfen. Doch der kam kaum an den Ball, Chancen für den VfL blieben selten. Werder hingegen hatte durch den selbstbewusst aufspielenden Youngster Trinks eine so genannte tausendprozentige Chance. Doch nach 39 Minuten drosch er den Ball aus rund fünf Metern über das Tor. Sechs Minuten später war er der erste Gratulant, als Claudio Pizarro durch den Wolfsburger Strafraum spazierte und auf 2:0 erhöhte.

Man weiß nicht, ob Felix Magath in der Kabine getobt hat, seine Mannschaft jedenfalls begann nach der Pause Fußball zu spielen, und Werder wackelte. Aber nur zehn Minuten lang. Markus Rosenberg sorgte nach einem Konter in der 55. Spielminute für die Vorentscheidung. Der sonst oft so zaghaft wirkende Schwede setzte sich geschickt und mit reichlich Körpereinsatz gegen Marcel Schäfer durch und ließ Benaglio keine Chance. Eine gute Viertelstunde später erhöhte der eingewechselte Arnautovic auf 4:0. Der Österreicher hätte aus dem 4:0 noch ein deutlicheres Ergebnis machen können, doch er vergab in der Schlussphase zwei Großchancen. Das 1:4 durch Marcel Schäfer spielte keine Rolle mehr. Magath sagte: „Man kann sagen, dass das, was wir defensiv haben, momentan nicht gut genug ist.“  

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