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Sport: Bully ums Geld

Eishockeyklubs bringen den Weltverband nach der Europaliga-Absage mit Millionenforderungen in Zugzwang

Berlin - Schöner, größer und lukrativer sollte sie sein, die Champions League im Eishockey. Doch schon nach einem Jahr, der Saison 2008/2009, wurde sie eingestellt – obwohl die Laufzeit vertraglich auf drei Jahre fixiert war. Der Weltverband IIHF versprach, die CHL zu dieser Saison wieder aufleben zu lassen – was nicht passiert ist. Für die ausgefallene CHL-Saison wollen nun die Klubs entschädigt werden. Die Eisbären Berlin und der Deutsche Meister Hannover Scorpions sind auch darunter.

Den Anfang hat der SC Bern gemacht mit einem Antrag beim Internationalen Sportgerichtshof Cas. Die Schweizer wollen vom IIHF fast eine Millionen Euro. Hoch sind auch die Ansprüche der Eisbären, der Hannover Scorpions und der Deutschen Eishockey-Liga – die Berliner fordern 591 000 Euro, die Hannoveraner 263 000, die Liga 300 000. Der Berliner Anwalt Klaus Sturm von der Kanzlei White&Case vertritt die drei deutschen Parteien: „Anfang nächster Woche müsste der IIHF Stellung nehmen, dann wissen wir, was passiert“, sagt er. Er bevorzuge eine außergerichtliche Einigung. „Uns ist ein Vergleich lieber“, sagt Sturm. „Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.“

Tatsächlich ist nun der Weltverband in derBredouille, insbesondere dessen Präsident René Fasel, der einst die CHL-Verträge aushandelte. Der Schweizer sagte gegenüber dem Schweizer Online-Portal „20 Minuten“, dass der Verband sich nicht außergerichtlich mit dem SC Bern habe einigen können. Das „ hätte sofort Forderungen der anderen Klubs nach sich gezogen.“ Laut Anwalt Sturm hatten die an der CHL beteiligten sieben Ligen aber auch schon versucht, den Fall mit der IIHF gemeinsam zu lösen. „Aber da hat der IIHF vollständig blockiert“, sagt Sturm. cv

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