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Robben

© ddp

Bundesliga: Bayern kämpft Freiburg nieder

Der FC Bayern hat durch einen hart erkämpften 2:1-Sieg gegen Aufsteiger SC Freiburg die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga verteidigt. Arjen Robben drehte mit seinen späten Toren die Partie gegen muntere Breisgauer.

Hinterher blieb Freiburgs Coach Robin Dutt nur der Verweis auf den Schiedsrichter: „Er war nicht standhaft, ist dem Druck des Publikums erlegen und hat zu Unrecht Freistoß gegen uns gepfiffen.“ Es war der Freistoß, der das Spiel kippen ließ. Verwandelt hatte ihn Arjen Robben, zuletzt trotz der Niederlage in der Champions League gegen Florenz so etwas wie der Matchwinner. Dieser Status ist ihm auch für den mühsamen 2:1-Erfolg des FC Bayern gegen den SC Freiburg zuzuerkennen. Mit zwei Treffern in sieben Minuten schoss der Holländer die Münchner zum Sieg. Die weitere Zielsetzung gab er auch noch vor: „Ich würde gern Meister sein am Saisonende.“

Die Partie begann jedoch mit einer Ohrfeige, der ungefähr siebzehnten für Anatoli Timoschtschuk: wieder nur Ersatzbank. Und das, obwohl einer der zwei Stammsechser, Bastian Schweinsteiger, nach der fünften Gelben Karte pausieren musste. Doch statt des für elf Millionen Euro verpflichteten Ukrainers spielte neben Mark van Bommel: Danijel Pranjic. Auch Diego Contento saß draußen. Seinen Platz nahm wieder der 17-jährige David Alaba ein. Jugendstil a la Trainer Louis van Gaal. Franck Ribery schonte auf der Tribüne sein malades Sprunggelenk, das nur zu Groß-Ereignissen wie Länderspiel oder Champions League fit gespritzt wird.

Den SC Freiburg verortet man hingegen ein paar Etagen tiefer. Auf dem vorletzten Tabellenplatz sind die Badener angekommen, sieglos seit zwölf Spielen, das schlechteste Team der Rückrunde mit nur zwei Zählern im Jahr 2010. Allerdings spielen sie auswärts eine Klasse besser als zu Hause. 14 Punkte holten sie in der Ferne, nur sechs daheim. Natürlich kannten die Bayern diese Statistik, doch ernsthaft in Erwägung hatte man eine Heimniederlage wohl kaum gezogen. Das Spiel aber stockte ohne Ribery und mit einem zunächst schwachen Arjen Robben. Die Statistik wies den Holländer zur Pause als den Spieler mit den schlechtesten Zweikampfwerten aus.

Torchancen gab es zunächst wenige. Ivica Olic scheiterte in der dritten Minute, Miroslav Klose fiel in der 25. Minute über die Hand von Freiburgs Keeper Simon Pouplin, doch Schiedsrichter Markus Schmidt pfiff nicht. Sechs Minuten später ernüchterten die Freiburger die Bayern: Yacine Abdessadki durfte quer legen auf Cedrick Maikaidi, der den Ball von der Strafraumgrenze mit Wucht und Präzision in den Torwinkel zimmerte. Die Folge für die Bayern-Spieler: Ihre Fans pfiffen zur Pause.

Bei Wiederanpfiff kam die Bayern-Mannschaft unverändert auf den Platz. Wen sollte Louis van Gaal auch bringen? Auf der Bank saßen noch besagter Timoschtschuk, der in der Liga bislang ohne Einsatz gebliebene Andreas Görlitz sowie zwei weitere Vertreter, die der Jugendabteilung gerade erst entwachsen sind: Mehmet Ekici und Diego Contento. Der Druck der Münchner wuchs mit jeder Spielminute, und in der 70. Minute packte van Gaal die Brechstange aus, wechselte Timoschtschuk ein – und schickte Innenverteidiger Daniel van Buyten auf die Mittelstürmerposition.

Mit Gewalt fiel auch der Ausgleich: Mit 112 Stundenkilometern schlug Robbens Freistoß von der Strafraumgrenze hinter Pouplin ein. Ein Befreiungsschlag, bei dem der Holländer eine Monatsration Adrenalin in den Münchner Abend hinausschrie. Zehn Minuten vor dem Ende sank Robben theatralisch zu Boden: Pouplin hatte seinen Linksschuss aus kurzer Distanz grandios abgewehrt. Es wäre sein zehnter Bundesligatreffer gewesen.

Drei Minuten später war es so weit: Elfmeter nach grobem Foul an Mittelfeldspieler Thomas Müller. Ein paar Fans riefen „Butt, Butt, Butt“. Doch der Münchner Torhüter legte nur den Zeigefinger an die Lippen. Und Robben drosch den Ball zum 2:1 ins Netz. Der Mann will schließlich Meister werden.

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