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Bundesliga: Bochum schafft Befreiungsschlag

Einen 0:2-Rückstand noch vor der Pause in eine Führung verwandelt: Der VfL Bochum hat das Freitagsspiel der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt verdient gewonnen.

Bochum - Der VfL Bochum hat zum Auftakt des 13. Spieltags der Bundesliga den heiß ersehnten Heimsieg gelandet. Der von Marcel Koller trainierte Aufsteiger gewann im rewirpowerStadion in einer sehr unterhaltsamen Partie gegen Eintracht Frankfurt mit 4:3 (3:2) und hat durch den zweiten Erfolg vor heimischer Kulisse mit nun zwölf Zählern vorerst die Abstiegsränge verlassen. Frankfurt hingegen hat es verpasst, sich auf den sechsten Rang vor zu schieben und verbleibt mit 16 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Liga.

21.260 Zuschauer sahen ein verrücktes Spiel, in dem Bochum einen 0:2-Rückstand noch vor der Pause in eine Führung verwandelte. Albert Streit (1., 5.) hatte die Gäste früh in Front geschossen, ehe Zvjezdan Misimovic (29.) per Strafstoß, Marcel Maltitz (33.), und Heiko Butscher (36.) die Partie begünstigt vom Platzverweis für Aleksandar Vasoski (28.) noch vor der Halbzeit drehten. Anschließend schien Theofanis Gekas (47.) die Vorentscheidung markiert zu haben, doch Frankfurt kam durch Ioannis Amanatidis (56.) wieder heran. Am Ende reichte es aber für den VfL, der insgesamt verdient als Sieger vom Platz ging.

Bochum nach den frühen Gegentoren geschockt

Bei Bochum stand im Vergleich zur Partie in Berlin (3:3) Peter Skov-Jensen anstelle von Alexander Bade im Tor. Zudem spielte Benjamin Lense auf die rechte Abwehrseite, wo David Pallas gesperrt war. Neben Lense konnte Pavel Drsek wieder in der Innenverteidigung auflaufen, Maltritz agierte dafür im defensiven Mittelfeld und ersetzte den ebenfalls gesperrten Christoph Dabrowski. Auf der Gegenseite gönnte Funkel Sotirios Kyrgiakos eine Pause und ersetzte den Verteidiger durch Vasoski.

Bereits nach fünf Spielminuten war das taktische Konzept von VfL-Coach Koller über den Haufen geworfen. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da versenkte Streit einen Freistoß direkt aus halblinker Position und wenig später netzte der Mittelfeldspieler nach mustergültigem Konter über Alexander Meier mit seinem dritten Saisontor zum 0:2 ein. Bochum war geschockt und brauchte rund zehn Minuten, um etwas besser ins Spiel zu finden. Dabei präsentierte sich Frankfurt aber ballsicherer, stand gut gestaffelt im Raum und provozierte durch aggressives Pressing immer wieder Ballverluste des Gegners im Spielaufbau.

Misimovic verwandelt Elfmeter sicher

Eine Notbremse von Vasoski (28.) an Gekas im Strafraum brachte die Hausherren dann zurück ins Spiel. Schiedsrichter Peter Gagelmann zeigte dem Verteidiger die Rote Karte und den fälligen Strafstoß verwandelte Misimovic sicher. Jetzt war der VfL am Drücker und drehte die Partie binnen weniger Minuten. Erst netzte Maltritz (33.) im Anschluss an einen Freistoß per Kopf ein, nur drei Minuten später tat es ihm Butscher gleich und brachte Bochum erstmals in Front. Beflügelt vom Spielverlauf und in numerischer Überzahl kontrollierte Bochum bis zur Pause die Partie.

So schnell Frankfurt im ersten Abschnitt vorlegte, so schnell erzielte nun Gekas nach dem Seitenwechsel die vermeintliche Vorentscheidung. Von Filip Trojan steil geschickt ließ der Grieche Keeper Oka Nikolov technisch gekonnt aussteigen und traf mit seinem fünften Saisontor zum 4:2. Jetzt hatte der VfL richtig Spaß am Spiel und entschädigte den Anhang für die vielen so schwachen Auftritte in den Wochen zuvor. Unverhofft verwertete dann aber Amanatidis eine Hereingabe zum 3:4. Bochum reagierte mit wütenden Angriffen und Frankfurt konnte sich bei Nikolov bedanken, der vor allem gegen Drsek (58.) glänzend parierte.

Auch in der Folgezeit kam das Publikum voll auf seine Kosten. Frankfurt blieb trotz Unterzahl gefährlich und auf der Gegenseite überzeugte der VfL vorwiegend über den starken Gekas mit schnellem Konterspiel. Gegen Ende der Partie war die Angst im rewirpowerStadion vor dem Ausgleich greifbar, ehe der Abpfiff für die Erlösung des VfL Bochum sorgte. (tso/ddp)

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