zum Hauptinhalt

Bundesliga: Cottbus siegt in Aachen

Energie Cottbus hat den Aachener Tivoli erobert. Im Duell der Aufsteiger behielt die Mannschaft von Petrik Sander mit 2:1 bei Alemannia Aachen die Oberhand.

Aachen - Vor 20.300 Zuschauern am ausverkauften Tivoli drehten Vlad Munteanu (65.) und Timo Rost (75.) das Spiel zugunsten der Lausitzer, die durch den Treffer von Laurentiu Reghecampf (16.) in Rückstand geraten waren. Mit 12 Punkten aus acht Spielen bleibt die Alemannia bester Aufsteiger und besitzt ein kleines Punktepolster auf die Abstiegsränge. Die Gäste hingegen beendeten mit dem zweiten Auswärtssieg der noch jungen Saison ihre Mini-Krise mit zwei Niederlagen in Serie und verschafften sich Luft im Abstiegskampf.

Gästetrainer Sander brachte Bundesliga-Debütant Benjamin Schöckel, der mit einer Schambein-Entzündung fast ein Jahr pausieren musste, für den verletzten Vragel da Silva (Muskelfaserriss). Zudem rückte Daniel Gunkel für Marco Küntzel in die erste Elf. Aachens Trainer Michael Frontzeck vertraute im Wesentlichen der Mannschaft, die in der Vorwoche mit 3:1 beim FSV Mainz 05 gewann. Lediglich der wieder genesene Sergio Pinto kehrte für seinen Vertreter Thomas Stehle auf die Position des rechten Verteidigers zurück.

In den Anfangsminuten kämpfte Cottbus mit Zuordnungsschwierigkeiten in der Abwehr, die Nico Herzig (2./5.) und Jan Schlaudraff (3.) zu ersten Tormöglichkeiten ausnutzten. Mit dem verletzten Brasilianer Vragel da Silva fehlte der Stabilisator im Zentrum, so dass die Flanken der Gastgeber immer wieder einen Abnehmer im Cottbuser Strafraum fanden. Nach einer Torschuss des Rumänen Sergiu Radu leitete Aachens Torwart Christian Nicht den schnellen Konter ein. Igor Mitreski konnte Sascha Dum nur mit einem Foul bremsen, den fälligen Freistoß verwandelte ausgerechnet der Ex-Cottbuser Reghecampf mit einem herrlichen Schuss in den linken Winkel (16.) zum 1:0.

Cottbus stereotyp

Aachen, das in der laufenden Saison nach einer 1:0-Führung noch kein Spiel verloren hatte, kontrollierte in der Folge routiniert die Partie, ließ den Ball abgeklärt in den eigenen Reihen laufen und brachte die Gästeabwehr mit überfallartig vorgetragenem Flügelspiel über die starken Sascha Dum und Reghecampf immer wieder in Verlegenheit. In der 35. Minute hielt Tomislav Piplica seine Mannschaft im Spiel, der einen Schuss des aufgerückten Innenverteidigers Nico Herzig reflexartig parierte. Cottbus hingegen hielt stereotyp an den langen Bällen auf Stoßstürmer Francis Kioyo fest, die bis auf einen strammen Schussversuch von Timo Rost (37.) nichts Zählbares einbrachten.

Sander reagierte nach der Pause mit der Hereinnahme von Zoltan Szelesi für Schöckel auf die starken Flankenläufe der Aachener über die rechte Cottbuser Seite. Seine Mannschaft attackierte die Gastgeber nun früh, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und erspielte sich ein optisches Übergewicht. Mit der deutlich größeren Präsenz erarbeitete sich Cottbus zwei Torschüsse durch Radu (46./56.), wurde aber auch anfälliger für die gefährlichen Aachener Konter. Marius Ebbers hatte nach einem Sololauf von Schlaudraff die Chance zum 2:0, rutschte nur knapp an der flachen Hereingabe vorbei (53.).

Ausgerechnet ein Konter auf der Gegenseite bescherte Cottbus den Ausgleich: Szelesi spielte den Ball vom eigenen Strafraum auf Gunkel, dessen langer Flankenball der Rumäne Munteanu volley aus 15 Metern verwandelte (65.).

Aachen, nun sichtlich verunsichert, verlor seine Ballsicherheit und leistete sich viele kleine Fouls am eigenen Strafraum. Die Quittung folgte postwendend: Timo Rost nagelte einen Freistoß aus 20 Metern ins Tor zum 1:2 für die Lausitzer. Erst in den Schlussminuten fand Aachen ins Spiel zurück, doch Pinto (82.) und Sascha Rösler (83.) vergaben ihre Gelegenheiten. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false