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Bundesliga: Daum sieht VfB Stuttgart im Vorteil

Christoph Daum traut seinem früheren Club VfB Stuttgart den Titelgewinn zu. Der VfB sei das einzige Team, das im Bundesliga-Endspurt nichts zu verlieren habe.

Stuttgart - Der Coach des 1. FC Köln, unter dem die Schwaben 1992 zum bisher letzten Mal deutscher Fußball-Meister wurden, wies in Interviews mit zwei Stuttgarter Zeitungen auf Parallelen zur Situation vor 15 Jahren hin. "Dem VfB traue ich zu, aus dem Windschatten der lachende Dritte zu werden. Nein, nicht der lachende, denn er hat sich das erarbeitet - der erfolgreiche Dritte", sagte Christoph Daum den "Stuttgarter Nachrichten".

Der "Stuttgarter Zeitung" sagte der 53-Jährige, im Saisonfinale sei der VfB "die einzige Mannschaft, die nichts zu verlieren hat. Er kann nur gewinnen." Entscheidend seien im Titelkampf die Nerven. "Da ist der VfB im Vorteil", glaubt Daum, der in Stuttgart von November 1990 bis Dezember 1993 gearbeitet hat. Der aktuelle Spitzenreiter FC Schalke 04 und der Tabellendritte Werder Bremen hätten von Beginn an zu den Favoriten gehört. Für diese beiden Vereine wäre eine Saison ohne Titel angesichts der hohen Erwartungen eine Enttäuschung. Vor dem drittletzten Spieltag an diesem Wochenende liegt Schalke einen Punkt vor Stuttgart, das einen Zähler mehr als Bremen aufweist.

175.000 Euro für das Double?

Daum sagte, auch 1992 habe niemand den VfB ernsthaft auf der Rechnung gehabt, zumal dieser am vorletzten Spieltag zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Wattenscheid 09 (1:1) gepatzt hatte. Durch den 2:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen und die gleichzeitige 1:2-Niederlage des Titelfavoriten Eintracht Frankfurt bei Absteiger FC Hansa Rostock wurden die Schwaben damals aber doch noch überraschend Meister.

"Bild" meldete unter Berufung auf Spielerkreise, die VfB-Akteure würden "175.000 Euro für das Double" erhalten. Stuttgart bestreitet am 26. Mai im Berliner Olympiastadion das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Nürnberg. VfB-Teammanager Horst Heldt wollte die Zahlen nicht bestätigen: "Unsere Spieler wissen, dass wir fair zu ihnen sind." Der Nettoertrag aus dem Pokalfinale werde komplett an die Kicker fließen. (tso/dpa)

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