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Wolfsburger Jubel

© dpa

Bundesliga: Effektive Wolfsburger entzaubern HSV

Mit drei Toren in rund 13 Minuten hat Wolfsburg die über weite Strecken spielbestimmenden Hamburger entzaubert und mit 3:0 gewonnen. "Wir hatten eine 100-prozentige Trefferquote", bemerkt VfL-Trainer Magath zufrieden.

Der Hamburger SV ist die Tabellenführung in der Bundesliga nach nur einer Woche wieder los. Mit drei Toren in 13 Minuten hat der VfL Wolfsburg am Sonntag die Comeback-Künstler aus der Hansestadt entzaubert. Askhan Dejagah (15.), Alexander Madlung (22.) und Grafite (28.) nutzten in dem 23. Nord-Derby die ersten von insgesamt fünf Chancen der Hausherren gegen den optisch überlegen erscheinenden Gegner und sorgten für den sicheren 3:0 (3:0)-Erfolg der "Wölfe". "Es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber die Tore haben wir verschenkt", sagte HSV-Trainer Martin Jol.

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen-Arena blieb der VfL damit zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen. "Das war ein verdienter Sieg", fand Torschütze Dejagah. "Wir hatten beim Abschluss eine 100-prozentige Trefferquote. Das hat geholfen", meinte Wolfsburgs Trainer Felix Magath. In der Tabelle verbesserte sich sein weiter ungeschlagenes Team durch den zweiten Liga-Saisonsieg auf Rang sechs. Der HSV hat nach der ersten Niederlage als Vierter hinter Aufsteiger Hoffenheim und Stuttgart einen Rückstand von einem Zählern auf den neuen Spitzenreiter FC Schalke 04.

HSV bestimmt das Spiel - ohne Ergebnis

"Wir haben gefühlt das Spiel kontrolliert. Wolfsburg kam drei, viermal vor das Tor und hat die Chancen eiskalt ausgenutzt", befand HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer zur Pause. Schon nach 22 Minuten lag sein Team mit 0:2 in Rückstand - wie bei den Siegen in Bielefeld und Leverkusen sowie dem Unentschieden im ersten Saisonspiel in München. "Jedesmal klappt das nicht", meinte HSV-Angreifer Paolo Guerrero. "Das sind Fehler, die wir nicht machen dürfen. Das ist einfach unglaublich," sagte Joris Mathijsen.

Das Führungstor der Hausherren durch den zweiten Saisontreffer von Dejagah war wie der Blitz aus heiterem Himmel gefallen. Die Hamburger bestimmten das Geschehen in der ersten Viertelstunde. Doch dann flankte Marcel Schäfer, Dejagah war schneller als Atouba und HSV-Keeper Frank Rost deshalb chancenlos. Auch beim 2:0 sah die nach dem mageren 0:0 im Uefa-Cup-Heimspiel gegen Unirea Urziceni veränderte Hintermannschaft der Hanseaten schlecht aus. Madlung schaltete am schnellsten und traf erstmals in dieser Spielzeit.

0:2 - wer dachte, dass der HSV nun die Aufholjagd starten würde, sah sich getäuscht. Mustergültig konterten die Wolfsburger im eigenen Stadion. Der Basilianer Grafite erkämpfte sich den Ball, spielte Doppelpass mit Zvjezdan Misimovic und Rost aus. Erstmals in dieser Saison lagen die Hamburger mit 0:3 im Rückstand. Obwohl sie deutlich mehr Ballkontakte hatten, erkämpften sie sich erst in der 76. Minute die erste echte Tor-Chance. Doch Keeper Diego Benaglio rettete gegen den heranstürmenden Guerrero.

Gert Glaner[dpa]

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