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Bundesliga: Heine schafft die Wende

Lange Zeit sah es in Bochum so aus, als ob die Berliner endgültig in den Sog des Abstiegskampfs geraten. Dann schaffte Hertha doch noch den Befreiungsschlag.

Bochum - Hertha BSC ist mit dem neuen Cheftrainer Karsten Heine und einem 3:1 (0:1) beim VfL Bochum wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vor 27.181 Zuschauern erzielten am Samstag Christian Gimènez (58.), Gilberto (65.) und Chinedu Ede (90.) die Treffer für die Berliner, nachdem Theofanis Gekas (1.) die Führung für die Platzherren erzielt hatte. Für die in die Abstiegszone gerückten Berliner war es der erste Drei-Punkte-Gewinn nach acht Partien in der Fußball-Bundesliga. Für die Bochumer, die zuletzt zwei Mal hintereinander gewonnen hatten, bedeutete die Niederlage im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag.

Berlins neuem Coach Heine, der am Dienstag Nachfolger des entlassenen Falko Götz wurde, hatten vor dem Anpfiff die Ausfälle der Abwehrspieler Arne Friedrich, Jerome Boateng (beide verletzt) und Josip Simunic (gesperrt) einiges Kopfzerbrechen bereitet. Er entschied sich für eine Dreier-Abwehrkette mit Dick van Burik im Zentrum, vor dem der Brasilianer Mineiro und Pal Dardai eine «Doppel- Sechs» bildeten. Allerdings wurde diese neu formierte Verteidigung kalt erwischt: Nach nur 48 Sekunden erzielte der Grieche Gekas seinen 17. Saisontreffer in Abstauber-Manier, nachdem Herthas Schlussmann Christian Fiedler einen Schuss von Joel Epalle noch parieren konnte. Glück hatten die Berliner in der 8. Minute, als Dennis Grote nur den Pfosten des Gäste-Gehäuses traf.

Pantelic verschießt Elfmeter

Die Berliner wirkten nach dem frühen Gegentor verunsichert, produzierten zahlreiche Fehlpässe und waren mutlos in der Offensive, so dass Chancen Mangelware blieben. In der 8. Minute musste allerdings Bochums Keeper Jaruslav Drobny erstmals sein Können bei einem 18-Meter-Schuss von Gilberto zeigen. Eine Glanztat gelang ihm in der 27. Minute: Nach einer umstrittenen Elfmeter-Entscheidung - Marcel Maltritz hatte den Herthaner Christian Gimènez im Strafraum zu Fall gebracht - parierte er den schwach geschossenen Strafstoß von Marko Pantelic. Der Unglücksrabe hatte seinen letzten Treffer im ersten Rückrundenspiel erzielt.

Pantelic machte seinen Patzer allerdings nach dem Wiederanpfiff mit einer Vorlage auf Gimènez, der per Kopf den Ausgleich erzielte, wieder gut. Die in der ersten Halbzeit noch dominierenden Bochumer wurden nach diesem Ausgleich unsicher. Dies nutzten die Herthaner. In der 65. Minute gelang Gilberto, der einen Schuss von Dardai ins Tor lenkte, das 2:1. Fast mit dem Schlusspfiff erzielte Ede sogar noch die Resultatsverbesserung zum 3:1. Den Herthanern gelang damit der erst zweite Erfolg im 18. Spiel im Ruhrstadion. (Von Andreas Schirmer, dpa)

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