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Bundesliga: Hertha blockt Schwaben-Offensive

Mit einer guten Defensiv-Leistung erkämpfen sich die Berliner im ersten Duell gegen Stuttgart ein Remis. Dejagah sieht in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte.

Stuttgart - Nach sieben Heimsiegen hintereinander kam die Mannschaft von Trainer Armin Veh gegen Hertha BSC im Freitagspiel der Fußball-Bundesliga über ein 0:0 nicht hinaus. Nationalstürmer Mario Gomez vergab in der Nachspielzeit mit einem Schuss aus 13 Metern die Riesen-Siegchance. Der Tabellen-Zweite tat sich gegen die defensivstarken Berliner vor 42.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion ungewohnt schwer. Bereits am Mittwoch wollen es Stuttgarter im Viertelfinale des DFB-Pokals an gleicher Stelle gegen die Hauptstädter aber besser machen. Verfolger Werder Bremen kann schon am Sonntag mit einem Sieg in Mönchengladbach an den punktgleichen Schwaben vorbeiziehen.

Der VfB begann "mit der jüngsten Elf, die je auf dem Platz stand" (Veh) - Altersdurchschnitt rund 23 Jahre. Für den gesperrten Mexikaner Pavel Pardo sprang Youngster Sami Khedira, erst 19 Jahre alt, im defensiven Mittelfeld ein. Den Part von Antonio da Silva (Muskelreizung) hinter den Spitzen Gomez und Cacau durfte Jungprofi Christian Gentner (21) übernehmen. Auch Fernando Meira ist noch verletzt. "Ich habe keine Alternativen", erklärte Veh unmittelbar vor dem Anpfiff.

Die neuen "jungen Wilden" begannen nervös und verunsichert, keiner wollte die Führungsrolle übernehmen. Dennoch jubelten die VfB-Fans in der 12. Minute zum ersten Mal - aber nur kurz: Das vermeintliche 1:0 durch den ansonsten enttäuschenden Bundesliga-Top-Torschützen Gomez wurde wegen Handspiels nicht anerkannt.

Stuttgart mit drei Spitzen

Gomez und Cacau bekamen keine Bälle oder blieben in der massierten Deckung hängen, erst nach der Pause kam von den Außenbahnen mehr Unterstützung. Bis zur Pause spielte sich der Champions-League- Aspirant daher nur eine hochkarätige Torgelegenheit heraus: Nach Flanke des emsigen Ludovic Magnin scheiterte Abwehrspieler Ricardo Osorio (38.). Nach der Pause gab Nationalspieler Thomas Hitzlsperger mit einem gewaltigen Hinterhaltschuss das Signal zur Offensive (47.). Nach einer knappen Stunde brachte Veh den Schweizer Marco Streller als dritte Spitze, das Spiel der klar überlegenen Stuttgarter wurde beherzter. Nur das erlösende Tor fiel nicht, weil auch Khedira (71.) und Hitzlsperger (73.) scheiterten.

Bei den Berlinern, denen die verletzten Mittelfeldspieler Yildiray Bastürk, Kevin Boateng und Sofia Chahed fehlten, lief nicht viel zusammen. Torjäger Marko Pantelic (bisher 11 Treffer) war noch der einzige Unruheherd in der Mannschaft von Trainer Falko Götz. Seine erste auffällige Aktion war zwar eine Schwalbe, die mit Gelb bestraft wurde. Doch dann hatte der Serbe gleich zwei Mal die Chance zum Führungstreffer (30./34.).

Elfmeterpfiff bleibt aus

Beim zweiten Versuch wurde Pantelic im Strafraum von Magnin unsanft gestoppt, über einen Foulstrafstoß hätten sich die Stuttgarter nicht beschweren können. Götz gab nach der Pause auch dem "begnadigten" und wieder ins Profiteam gerückten Ashkan Dejagah eine Chance - doch er nutzte sie nicht und sah kurz vor dem Schlusspfiff die Gelb-Rote Karte. (Von Ulrike John, dpa)

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