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Vedad Ibisevic hat für Hertha BSC bereits vier Saisontore erzielt.

© dpa

Hertha BSC beim FC Ingolstadt: Ein Spiel ohne Knipser

Hertha BSC muss beim FC Ingolstadt auf Vedad Ibisevic verzichten, doch Pal Dardai hat klare Vorstellungen, wie das Fehlen des Angreifers kompensiert werden soll.

Mit Vedad Ibisevic wird Hertha BSC am Freitag zu den beiden anstehenden Auswärtsspielen aufbrechen. Das ist insofern komisch, als dass der bosnische Stürmer des Berliner Bundesligisten gerade erst von Deutschen Fußball-Bund gerade für ein paar Spiele gesperrt worden ist. Wenn Hertha in der Bundesliga am Sonnabend beim FC Ingolstadt antritt, wird der 31-jährige Angreifer nur zuschauen können. Der Sinn seiner Mitnahme ergibt sich aus dem Umstand, dass Hertha von Bayern aus weiterreist zum Pokalspiel am Dienstag beim Zweitligisten FSV Frankfurt. Für diesen Wettbewerb ist Ibisevic nicht gesperrt. „Beide Spiele folgen dicht aufeinander, da ist es gut, wenn ich zwei, drei frische Spieler bringen kann“, sagte Pal Dardai und fügte schmunzelnd hinzu: „Und Vedad wird richtig frisch sein.“

Wie kann Dardai den Ausfall kompensieren?

Das mag sein, doch wichtiger ist die Frage, wie Dardai den Ausfall seines „Knipsers“ in der Meisterschaft zu kompensieren gedenkt? Zweifellos hat Ibisevic das Offensivspiel der Berliner bereichert und die Durchschlagskraft gehoben. Vom zuletzt praktizierten Zwei-Stürmer-System profitierte auch Salomon Kalou. Acht der zwölf Saisontore gehen auf das Konto des Sturmduos.

„Es ist eine schwierige Woche mit zwei Auswärtsspielen. Wir wollen in beiden erfolgreich sein“, sagte Dardai. Der Ungar wollte sich am Donnerstag noch nicht abschließend festlegen. Entweder man spiele mit Genki Haraguchi oder eben Kalou in der Sturmspitze. Vieles spricht dafür, dass der Japaner mit seiner Schnelligkeit auf dem Flügel wertvoller ist und Kalou in Alexander Baumjohann einen klassisches Spielmacher in den Rücken gestellt bekommt, der auch als hängende Spitze fungieren kann. Für Baumjohann wäre es der erste Startelf-Einsatz seit eineinhalb Jahren. „Die beiden kombinieren gut miteinander, das sah im Training sehr gut aus“, sagte Dardai.

Herthas Trainer sieht im punktgleichen Aufsteiger eine Mannschaft, die sehr kompakt und hoch organisiert spielt und deshalb erst sieben Gegentore kassierte. Nur der FC Bayern ließ weniger Treffer (4) zu. Allerdings sind die Ingolstädter auswärts (10 Punkte) stärker als daheim (4). „Mit Gewalt geht es nicht, ich brauche alle Spielfähigkeit auf dem Platz, die wir haben.“ Auch deswegen darf sich der zuletzt schwächelnde Valentin Stocker gute Einsatzchancen ausrechnen. Neben Tolga Cigerci und Baumjohann ist er einer der Profis, die spielerische Lösungen finden und dazu selbst torgefährlich sind.

„Wir haben unsere Träume“

Zwar sei die Bundesliga das Kerngeschäft für die Berliner, aber natürlich wolle man im Pokal weiterkommen. „Wir haben unsere Träume“, sagte Dardai. Im Sommer noch hatte er damit selbst im Hertha-Anhang Heiterkeit ausgelöst, als er davon sprach, den Pokal gewinnen zu wollen. Berlin und der Pokal – das sind zwei Dinge, die nur insofern etwas zu tun haben, als das seit 30 Jahren im Olympiastadion der Cup-Sieger ermittelt wird.

Stammtorwart Thomas Kraft wird die Reise nicht mit antreten, Rune Jarstein wird das Tor hüten – zum fünften Mal in Folge. Kraft lehnte eine Mitfahrt als Ersatztorwart ab.

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