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© dpa

Bundesliga: Leverkusen - Dortmund: 90 intensive Minuten und kein Sieger

Tabellenführer Bayer Leverkusen ist nicht über ein Unentschieden gegen Borussia Dortmund hinausgekommen. Die beiden Teams trennten sich am Freitagabend 1:1.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff dürften weder Jupp Heynckes noch Jürgen Klopp gewusst haben, wie sie dieses 1:1 (0:1) zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund deuten sollten. War es ein verdienter Teilerfolg für die Leverkusener oder ein gar eine unglückliche Punkteteilung für die Borussia? Letztlich stand nach 90 intensiven Minuten ein Remis, dass den Leistungen beider Teams gerecht wurde.

An einem guten Tag könne der BVB aus diesem Spiel eine ganz enge Partie machen, hatte Jürgen Klopp vor der Begegnung orakelt und weiter gefolgert: „Und enge Spiele kann man auch gewinnen.“ Klopps Stürmer Lucas Barrios hätte mit seinem Kopfballtreffer, nach schöner Vorarbeit von Nelson Valdez, in der Anfangsphase beinahe dafür gesorgt, dass sich die Hoffnung seines Trainers bewahrheiten sollte. Doch Manuel Friedrich erzielte mit seinem Kopfballtreffer in der Mitte der zweiten Hälfte noch den Ausgleich.

Allerdings sah es lange Zeit danach aus, als könnte die Borussia den Platz als Sieger verlassen. Denn nicht nur der BVB-Angreifer Lucas Barrios wirkte an diesem Abend im Leverkusener Stadion vor 30.000 Zuschauern hellwach. Die Erfolge gegen Mönchengladbach und den VfL Bochum hatten den Dortmundern und ihrem Trainer nicht nur rhetorisch zu neuem Selbstvertrauen verholfen. Auch auf dem Feld agierte die Borussia überaus engagiert, gut organisiert und mit dem nötigen Schuss Aggressivität, der einen Gegner mürbe machen kann. Die Leverkusener versuchten, den Gegner mit ihren überdurchschnittlichen spielerischen Möglichkeiten in Verlegenheit zu bringen. Doch es fehlte der Mannschaft von Jupp Heynckes lange Zeit die Leichtigkeit und vor allem die Überzeugung, ihren wenigen guten Ansätzen auch Zählbares folgen zu lassen.

Last des Favoriten

Vor allem in der ersten Hälfte schien es, als hätte die Mannschaft von Jupp Heynckes schwer an der Last der Tabellenführung zu tragen. Einzig Lars Bender hatte in der zweiten Minute eine gute Möglichkeit für Bayer, aber er schloss viel zu unkonzentriert ab. Das war es auch schon, was Bayer 04 in den ersten 45 Minuten in Richtung Dortmunder Tor zu bieten hatte. Der BVB bearbeitete in der Folge den Gegner intensiv und brachte vor allem die in dieser Saison bisher so hoch gelobte Abwehrreihe der Werkself auf kuriose Weise in Schwierigkeiten. Torwart René Adler und Sami Hyypiä mussten sich gegen den fast übereifrig nachsetzenden Lucas Barrios in höchst brisante Zweikämpfe unmittelbar vor dem Bayer-Tor einlassen, die sie mit Geschick und noch mehr Glück ohne einen weiteren Gegentreffer überstanden.

Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher wurde der Frust der Leverkusener sichtbar. Erst als Innenverteidiger Manuel Friedrich den Ausgleich erzielt hatte, blühte die Mannschaft des Tabellenführers für kurze Zeit etwas auf, doch die Dortmunder ließen in ihrer konsequenten Zweikampfführung nicht nach, auch wenn sie in der zweiten Hälfte keine nennenswerte Torchance mehr zustande brachten. Die Dortmunder durften sich am Ende durch den verdienten Punkt zumindest in ihrem Aufwärtstrend bestätigt sehen, während die Leverkusener eine eher weniger erfreuliche Bilanz ziehen dürften. Beide Trainer werden aber wohl erstmal eine Nacht darüber schlafen müssen.

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