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Bundesliga: Live aus dem Stadion

Der FC Bayern München antwortet auf Krisen nahezu naturgesetzlich mit Trotz. Die Bundesliga kommentiert von Marcel Reif.

Oha, so schnell kann es gehen. Nicht nur gestern, nicht nur in der vergangenen Woche, sondern noch vor Anpfiff haben wir, auch ich, die Krise des FC Bayern München konstatiert. Und es war ja auch keineswegs falsch, übertrieben oder voreilig, mittelschwere Erdbebenstöße beim Rekordmeister zu spüren. Wer allerdings den FC Bayern schon einreihen wollte zu verblassenden Mythen, der sollte vielleicht noch ein wenig abwarten.

Der FC Bayern München antwortet auf Krisen nahezu naturgesetzlich mit Trotz. Vielleicht war es ja allein die Verpflichtung von Arjen Robben, die den verunsicherten Bayern altes Selbstbewusstsein eingeimpft hat. Nach dem Motto: Wenn ich bei einem Klub spiele, der mal im Vorbeigehen einen Weltstar für 25 Millionen einkaufen kann, bin ich wohl bei keiner schlechten Adresse. Und so traten sie auf. Timoschtschuk, zum Beispiel, zeigte erstmals im Münchner Dress, warum man ihn einst zu einem der weltbesten defensiven Mittelfeldspieler zählte und dürfte Trainer van Gaal fürs Erste überzeugt haben, dass auch ein Transfer, den er nicht eingeleitet hat, ein guter Transfer sein kann.

Und ist nun alles wieder gut? Die Abwehr sah noch nicht danach aus, als könne sie international als Bollwerk stehen, eher, als würde auch Maccabi Haifa sich keine großen Sorgen machen müssen. Und ob der Wechsel von Rensing zu Butt im Tor Ruhe bringt, bleibt abzuwarten. Wie auch das gelöste Gesicht von Manager Hoeneß erst einmal eine Momentaufnahme ist. Aber nach dem Auftritt von Robben und Ribéry brauchen die Bayern sich nicht mehr zu fragen, wie sie aus der Krise kommen, sondern dürfen sich fragen: Was machen wir eigentlich mit Klose, mit Toni, mit van Bommel? Das sind Luxusfragen, oder mit anderen Worten: Der FC Bayern ist wieder da.

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