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André Schürrle bejubelt sein 1:0.

© AFP

Bundesliga: Mainz festigt Platz zwei

Zurück in der Erfolgsspur: Der FSV Mainz 05 siegt 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg, bleibt weiter Zweiter und versöhnt die Fans nach zwei Monaten ohne Heimsieg.

Alles vorbei und vergessen. Die knapp zwei Monate ohne Heimsieg, die 286 torlosen Minuten vor heimischem Publikum, die Pfiffe der Fans vor zwei Wochen gegen den eigenen Torhüter Christian Wetklo und dessen Spontanreaktion mit einem Vogel zeigen. Der FSV Mainz 05 hat seine Anhänger und deren gewachsene Anspruchshaltung mit dem 3:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg versöhnt und am Freitagabend den zehnten Saisonsieg gefeiert. Mit 30 Punkten bleibt die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Tuchel damit erster Verfolger von Tabellenführer Borussia Dortmund. Und es dürfte längst keine gewagte Prognose mehr sein, dass die Fußball-Bundesligaprofis aus Rheinhessen echte Chancen haben auf die Europapokalplätze.

Der Mainzer Coach ließ jene Mannschaft beginnen, die zuletzt mit dem 3:2-Auswärtssieg in Mönchengladbach den Weg aus der zwischenzeitlichen „Formdelle“ (Tuchel) gefunden hatte. Wobei auch die bisherige 05-Heimbilanz gegen die Nürnberger sprach: Nur einmal, Ende 2004, hatte Mainz 05 gegen Nürnberg verloren, die weiteren drei Bundesligaspiele gewonnen. Der Nürnberger Trainer Dieter Hecking vertraute nach zwei Niederlagen in Folge (0:3 in München, 1:3 Kaiserslautern) wieder Juri Judt als rechtem Verteidiger. Die personelle Umstellung sorgte für mehr Stabilität in der Abwehr, geändert hatte sich aber auch die Einstellung seines Teams. Nürnberg störte zu Beginn den Spielaufbau von Mainz 05 mit fünf Profis bereits in der gegnerischen Hälfte, dort wurden mit gehöriger Aggressivität die Zweikämpfe gesucht.

So hatte Nürnberg beinahe folgerichtig die erste Torchance, nach elf Minuten scheiterte Mike Frantz mit seinem Linksschuss aus zwölf Metern Entfernung an Torwart Christian Wetklo. Tuchel hatte die Fans vor dem Anpfiff um Geduld gebeten, aber auch „ein Spektakel“ versprochen. Diese Ambivalenz wurde erst nach einer knappen halben Stunde aufgelöst. Christian Fuchs trat die erste Mainzer Ecke, Linksverteidiger Malik Fathi verlängerte zu Jung-Nationalspieler André Schürrle und der 20-Jährige traf aus kurzer Entfernung zum 1:0. Es war sein sechstes Saisontor. Die mit vielen Nickligkeiten geführte Partie blieb zerfahren, und noch vor der Pause hatte der Nürnberger Kapitän Andreas Wolf eine große Ausgleichschance.

Mehr Glück bei Ecken und Freistößen hatte aber weiterhin Mainz 05. „Wir haben zwei Standardsituationen als Türöffner gebraucht“, gab Tuchel später zu. So in der 54. Minute, als Marcel Risse einen Freistoß von Fuchs im Strafraum passieren ließ und Kapitän Nikolce Noveski den Ball unbedrängt über die Linie drücken konnte. In schöner Regelmäßigkeit erzielt der Innenverteidiger mindestens ein Saisontor – dieses Mal gegen Nürnberg. Das 2:0 war die Entscheidung, der eingewechselte Sami Allagui erzielte mit einem schönen Heber noch das 3:0.

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