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Achtung, Parabene! Der TÜV findet das Freistoßspray gar nicht gut.

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Update

Bundesliga: Medienbericht: Freistoßspray kommt nicht durch den TÜV

Kommt es oder kommt es nicht? Und wenn ja, wann? Das Freistoßspray hat in Deutschland einen schweren Stand und nun gibt es auch noch eine TÜV-Untersuchung, in dem das Produkt aus Argentinien ganz schlecht abschneidet.

Eigentlich wollte die Bundesliga am 8. Spieltag Mitte Oktober das Freistoßspray einführen, doch ob das wirklich klappt, ist inzwischen wieder zweifelhaft. Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist das neue Hilfsmittel für die Schiedsrichter bei einem Test durchgefallen. Bemängelt wurde beim in Argentinien hergestellten Spray "9-15 fair play limit" eine zu hohe Konzentration von Treibhausgasen. Sie liege weit über dem in der EU zugelassenen Höchstwert für nicht entsprechend gekennzeichnete Dosen.

Außerdem wurden von den Prüfern Parabene in der Substanz festgestellt, die Verdacht stehen hormonell wirksam zu sein. Zudem entspreche die Nettofüllmenge nicht den europäischen Vorgaben. Trotzdem wird das Freistoßspray in einigen europäischen Ligen bereits eingesetzt, in der Champions League oder Europa League waren die Schiedsrichter damit ebenfalls bereits ausgerüstet - auch bei Spielen in Deutschland. Müssen die Referees jetzt womöglich Klagen befürchten? Schließlich würden sie beim Einsatz des Sprays eine Ordnungswidrigkeit begehen und in Deutschland findet sich bestimmt jemand, der deswegen vor Gericht ziehen würde.

Der DFB sucht nach Alternativen zum Anbieter aus Argentinien

Der Deutsche Fußball-Bund wurde von dem Bericht offensichtlich überrascht. Auf Nachfrage des Tagesspiegels wollte eine Sprecher zunächst keinen Kommentar zur Bild-Meldung abgeben, kündigte für den Tagesverlauf aber eine Stellungnahme an. Die gab dann schließlich Lutz-Michael Fröhlich auch ab. Der Leiter der DFB-Schiedsrichterabteilung sagte: "Dieser Sachverhalt ist uns neu und wird geprüft. Unabhängig davon sind wir bereits seit Wochen mit anderen Anbietern in Gesprächen, um nach Alternativen zu dem kostenintensiven Import aus Argentinien zu schauen."

Die Einführung des Freistoßsprays war ursprünglich erst für die Rückrunde vorgesehen, sollte dann aber doch zum Start der Bundesliga am 22. August erfolgen. Das allerdings klappte nicht, weil die Schiedsrichter eine längere Vorbereitungszeit für sich reklamierten. Die könnte nun sogar noch länger werden, wenn sich die untersuchten Mängel tatsächlich als schwerwiegend erweisen sollten. (Tsp)

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