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Bundesliga: Mehr Macht für Magath bei Schalke

Josef Schnusenberg wird nur noch repräsentieren, Felix Magath und Peter Peters übernehmen die Macht beim FC Schalke 04.

Felix Magath und Peter Peters übernehmen beim FC Schalke 04 die operative Macht, Josef Schnusenberg zieht sich auf repräsentative Pflichten zurück. Der Fußball-Bundesligist ordnet die Hoheitsgebiete seiner leitenden Angestellten neu, der 68-jährige Schnusenberg gibt das Finanzressort an den 21Jahre jüngeren Peters ab.

„Wir sind sicher, dass wir mit dieser Strukturänderung noch besser aufgestellt sein werden. Außerdem reagieren wir damit auf einen Wunsch von Josef Schnusenberg“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies.  Schnusenberg zeigte sich am Dienstag gelassen. „Das mit einem Machtverlust zu bezeichnen - das wäre kompletter Unsinn“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er selbst habe das Heft des Handelns übernommen „und diesen Übergang vorangetrieben. Und wenn mich jemand dabei als Grußkasper bezeichnet, ist das einfach falsch. Schließlich ist es eine sehr ordentliche Aufgabe, 80 000 Mitglieder des FC Schalke 04 zu repräsentieren“, sagte er. 

Magath und Peters sind nach dem „Erneuerungsprozess“, wie der Traditionsverein aus Gelsenkirchen die strukturellen Veränderungen bezeichnete, mit einer Fülle von Befugnissen ausgestattet. Peters zeichnet für die Organisation, die Verwaltung und die Koordination der Sportabteilungen sowie für die Ressorts Finanzen und Personal verantwortlich. Magath obliegen die Sportliche Leitung, der Fachbereich Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing.  

Bislang operierte der Schalke-Vorstand mit drei Personen, von nun an werden es Magath und Peters sein, die in den exekutiven Vorgängen die Hauptrollen spielen. Damit wolle der Verein „noch effizienter“ arbeiten - und räumt Steuerberater Schnusenberg die Möglichkeit eines stillen Rückzugs ein. „Ich werde im kommenden Februar 69 Jahre alt. Da wird es Zeit, sich stärker um die anderen schönen Dinge des Lebens zu kümmern“, ließ der langjährige Tönnies-Freund wissen.

Dass sich Schnusenberg mit dem Ende seines Vertrags 2010 ohnehin auf sein Privatleben konzentrieren wollte, hatte er bereits
verkündet. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, die operative Verantwortung nun in jüngere Hände zu legen“, sagte er. Im Juni
musste er als Finanzchef für das Geschäftsjahr 2008 einen Gewinn von lediglich 464 391 Euro bekanntgeben. 2007 waren es noch 12,614 Millionen Euro.  Weil die Schalker Profis in der Spielzeit 2008/2009 die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb verpasst hatten, wird ein weiterer Umsatzrückgang erwartet. Die Ausgaben für den Lizenzspielerkader sollten von zuletzt rund 55 Millionen Euro auf etwa 47 Millionen Euro für 2009/2010 reduziert werden. dpa

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