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Bundesliga

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Bundesliga: Nullnummer in Dortmund

Stillstand statt Fortschritt: Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg treten nach dem trostlosen 0:0 beim Kampf um die Uefa-Cup-Plätze weiter auf der Stelle.

Durch die öde Nullnummer am Sonntag vor 67.100 Zuschauern im Signal Iduna Park blieben die Dortmunder in dieser Saison der Fußball-Bundesliga zwar zu Hause ungeschlagen, aber das sechste Unentschieden vor heimischen Publikum ist für internationale Ansprüche zu wenig. Wolfsburg muss nach dem verdienten Punktgewinn dagegen weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit warten.

65 Stunden nach dem kräftezehrenden 3:2-Last-Minute-Sieg im Uefa-Cup in Braga schien die relativ kurze Regenerationszeit den Wolfsburgern zunächst keine Probleme zu bereiten. Ohne ihren verletzten brasilianischen Toptorjäger Grafite waren die Gäste von der ersten Minute an sehr präsent und bestens eingestellt. Mit weit aufgerückter Viererkette machten sie die Räume im Mittelfeld sehr eng. So blieben Torraumszenen eine Rarität. Der leicht verzogene Schuss von Dortmunds Angreifer Mohamed Zidan (13.) aus halblinker Position war der einzige echte Aufreger in ansonsten 45 unterhaltungsarmen Minuten, von taktischer Disziplin geprägt. Beide Teams scheuten vor der Pause das Risiko und warteten wie zwei Boxer auf den ersten Fehler des Gegners.

Dortmund besser aus der Kabine

Nach zuletzt zwei Zu-Null-Siegen kam der BVB etwas engagierter und vor allem mit höherer Laufbereitschaft aus der Kabine. Zidans abgefälschter Kopfball in der 52. Minute war die Ouvertüre einer leicht verbesserten, aber nicht überzeugenden Leistung der Dortmunder. Eine hohe Fehlpassquote und wenig Kreativität im Mittelfeld erleichterte den jetzt noch defensiveren Wolfsburgern jedoch das Tore-Verhindern.

Mit der Einwechslung des antrittsschnellen Polen Jakub Blaszczykowski in der 56. Minute für Zidan kam wenigstens etwas mehr Leben ins Spiel. Verwertbare Pässe aus dem schwachen BVB-Mittelfeld ließen allerdings weiter auf sich warten. Wolfsburg beschränkte sich aufs Reagieren und auf Standardsituationen. Ein Freistoß führte in der 76. Minute beinahe zur VfL-Führung, als der Italiener Cristian Zaccardo mit einem Kopfball am Dortmunder Keeper Roman Weidenfeller scheiterte. Weidenfeller rettete seinem Arbeitgeber in der Schlussphase durch eine weitere Parade gegen Christian Gentner in der 81. Minute sogar noch das Remis.

Dabei hatten die "Wölfe" vor diesem 15. Spieltag beste Erinnerungen an Dortmund. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gab es dort ein 4:2, mit dem sie sich den Einzug in den Uefa-Cup sicherten - es bleibt der vorerst letzte Bundesliga-Dreier der Wolfsburger in der Fremde.

Heinz Büse (dpa)

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