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Bundesliga: Oben bleibt alles offen

Wolfsburg, Hertha und die Bayern: Alle drei Titelanwärter punkten am 32. Spieltag - und so bleibt der Kampf um die Meisterschaft in der Bundesliga spannend. Hingegen scheint einer der Absteiger schon festzustehen.

Der VfL Wolfsburg und der FC Bayern München liefern sich an der Spitze der Fußball-Bundesliga weiter ein Kopf-an- Kopf-Rennen. Die Wolfsburger gewannen am Dienstagabend mit 3:0 gegen Borussia Dortmund und liegen mit 63 Zählern punktgleich vor dem Tabellenzweiten aus München, der am drittletzten Spieltag ebenfalls mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen die Oberhand behielt und zwei Tore hinter den "Wölfen" liegt. Auch Hertha BSC (62 Punkte) kann dank des 2:1 beim 1. FC Köln weiter auf die erste Meisterschaft seit 1931hoffen. Titelchancen besitzt zudem der VfB Stuttgart (58), der am Mittwoch im zweiten Teil des 32. Spieltags mit einem Sieg beim FC Schalke 04 nachziehen könnte.

Im Tabellenkeller muss Schlusslicht Karlsruher SC nach dem 2:3 gegen Hannover 96 dagegen mit dem Gang in die 2. Liga planen. Durch die Siege des Spitzenduos aus Wolfsburg und München steht auch fest, dass der deutsche Meister erst am letzten Spieltag gekürt wird.

Drei Tage nach der 1:4-Klatsche beim VfB Stuttgart beruhigte Edin Dzeko gegen die zuvor siebenmal in Serie siegreichen Dortmunder früh die Gemüter im Lager der Wolfsburger. Gleich die erste VfL-Chance nutzte der Bosnier zu seinem 21. Saisontor und brachte die «Wölfe» im Fernduell mit den Bayern in Führung. Liga-Toptorjäger Grafite (47.) mit seinem 24. Saisontreffer und wieder Dzeko (85.) ließen Coach Felix Magath erneut jubeln und besiegelten den 15. Heimsieg des VfL. Damit stoppte der Spitzenreiter den Sturmlauf der Dortmunder, deren Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng (75.) vom Platz flog, auf die Europa-League-Ränge.

Nach zwei "Dreiern" unter der Regie von Interimscoach Jupp Heynckes mussten die Bayern zu Hause eine Halbzeit warten, ehe der Sieg gegen Leverkusen feststand. Erst Luca Toni (47.) brachte den Rekordmeister auf die Siegerstraße, nachdem im ersten Durchgang auch Wirbelwind Frank Ribéry bei seiner Rückkehr in die Startelf nicht die Lücke in der Bayer-Deckung gefunden hatte. Dies änderte sich nach Wiederanpfiff, als der französische Dribbler eine feine Kombination abschloss (58.) und für Beruhigung auf der Münchner Bank sorgte. Lukas Podolski (71.) steuerte dann den dritten Bayern-Treffer bei.

Beim bereits geretteten 1. FC Köln wahrte die Hertha mit dem Sieg ihren Traum von der ersten Meisterschaft seit 78 Jahren, tat sich aber lange schwer. Cicero (42.) brach mit seinem Tor den Bann und untermauerte Berlins Ruf als Meister der Effizienz. Kurz darauf traf Patrick Ebert (53.) und beseitigte alle Zweifel am Hertha-Erfolg. Den Hausherren war anzumerken, dass vier Leistungsträger fehlten   und FC-Trainer Christoph Daum für den verletzten Stammkeeper Faryd Mondragon den Debütanten Thomas Kessler aufbieten musste. Adel Chihi sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit nur für Ergebniskosmetik.

Nach dem "Spiel der letzten Chance" scheint der Abstieg von Karlsruhe besiegelt. Zwar demonstrierten die Profis des Tabellenletzten bei der Niederlage gegen Hannover anfangs, dass sie sich noch mit dem Gang in die 2. Liga abgefunden haben und gingen durch Alexander Iaschwili (10.) und Lars Stindel (32.) im strömenden Regen in Führung. Doch das zuvor schwächste Auswärtsteam der Liga aus Hannover steckte nicht auf und drehte durch Sergio Pinto (32.), Mikael Forsell (45.) und Hanno Balitsch (64.) die Partie.

Der zweite Teil des 32. Spieltags steht am Mittwoch ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Zu einem direkten Kellerduell kommt es in der Lausitz, wo der Tabellen-17. Energie Cottbus den 15. Borussia Mönchengladbach empfängt. Zudem wollen Arminia Bielefeld (gegen 1899 Hoffenheim) und der VfL Bochum (beim Hamburger SV) ihre Situation verbessern. Auch Eintracht Frankfurt hat sich vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen noch nicht aller Sorgen entledigt.  (sf/dpa)

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