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Bundesliga: Raffael erlöst Hertha mit Last-Minute-Tor

Hertha BSC zeigte seinen Fans nach dem überraschenden Auswärtssieg beim VfB Stuttgart im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld Magerkost. Mit einem Sieg hatte keiner mehr im Olympiastadion gerechnet, doch dann schlug der brasilianische Neuzugang zu.

Ein Tor von Neuzugang Raffael in letzter Sekunde hat Hertha BSC einen schon nicht mehr erhofften Heimsieg in der Fußball-Bundesliga gegen Arminia Bielefeld beschert. Nach einem weiten Einwurf von Sofian Chahed und einem Fehler des Ex-Berliners Thorben Marx traf der Brasilianer am Samstag aus Nahdistanz in der dritten Minute der Verlängerung zum 1:0 (0:0) gegen die Ostwestfalen.

Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als sollten sich die Bielefelder, die mit weiterhin 18 Zählern um den Klassenverbleib zittern müssen, den ersten Punkt mit Michael Frontzeck erkämpfen. Zuvor hatten in Pokal und Meisterschaft schon drei Niederlagen unter dem neuen Trainer zu Buche gestanden. Die Berliner, die in der Vorwoche mit einem Sieg beim Meister VfB Stuttgart überrascht hatten, haben jetzt 26 Punkte auf dem Konto.

Bielefelder Defensive steht

Das schlechteste Auswärts-Team der Bundesliga, vor dem Berlin- Gastspiel hatte Arminia gerade mal vier Punkte und 6:30 Toren auf fremden Plätzen kassiert, neutralisierte über weite Strecken erfolgreich die Hertha-Offensive. Auch ohne die gesperrten Jörg Böhme und Rüdiger Kauf ließen die Gäste nur ganz wenige Chancen der Berliner zu.

Nur ein einziges Mal vor dem Wechsel kam Herthas Top- Torjäger Marko Pantelic (9 Saisontore), der zumindest ab und an seine Klasse andeutete, nach langem Ball zu einem verheißungsvollem Schuss (30.). Auf der Gegenseite landete eine abgerutschte Flanke von Markus Schuler auf der Latte des Berliner Tores (29.).

Wacklige Abschläge von Drobny

Ansonsten hielt sich die Aufregung bei den 32.031 Zuschauern in argen Grenzen. Lediglich bei einigen wackligen Abschlägen und Abwürfen von Hertha-Schlussmann Jaroslav Drobny, der nach 34 Minuten mit einer Kopfball-Abwehr außerhalb des Strafraumes eine eigene Unsicherheit wettmachen musste, ging ein Raunen durch das spärlich besetzte WM-Endspiel-Stadion von 2006.

Frontzeck hat es in den ersten Wochen als Chefcoach der Arminen zumindest geschafft, wieder eine bessere Ordnung ins Spiel des Abstiegs-Kandidaten zu bringen. Nach vorn allerdings verpufften weitgehend alle Bemühungen. Sturmspitze Artur Wichniarek, nach einer Verbal-Attacke vor der Partie gegen Hertha-Manager Dieter Hoeneß von den Berliner Fans 90 Minuten lang ausgepfiffen, fiel nur mit einem Verzweiflungsschuss aus 30 Metern auf (26.).

Hertha nach dem Wechsel druckvoller

Hertha investierte nach dem Wechsel mehr für ein eigenes Tor. Wintereinkauf Raffael, den Hertha für 4,5 Millionen Euro vom FC Zürich losgeeist hatte, von Sofian Chahed freigespielt wurde, scheiterte mit der ersten wirklich zwingenden Chance am aufmerksamen Mathias Hain (61.). Ein Schuss von Mineiro wurde abgeblockt (73.). Allerdings hatten die Gastgeber auch Glück, als Drobny an einer langen Freistoß-Flanke von Schuler vorbeiflog, der Ball aber knapp neben das Tor trudelte.

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