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Boulahrouz

© dpa

Bundesliga-Transfer: Boulahrouz wechselt nach Stuttgart

Der niederländische Innenverteidiger Khalid Boulahrouz wechselt vom FC Chelsea zum VfB Stuttgart. Boulahrouz soll die von Fernando Meira hinterlassene Lücke schließen. Dass sich der Niederländer weder in London noch in Sevilla durchsetzten konnte, stört die VfB-Verantwortlichen wenig.

Der VfB Stuttgart hat die Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Khalid Boulahrouz vom FC Chelsea perfekt gemacht und den 26-Jährigen mit großen Vorschusslorbeeren empfangen. "Über seine Stärken brauche ich nichts zu sagen, die sind bekannt. Ich freue mich, dass er sich für uns entschieden hat", sagte VfB-Trainer Armin Veh am Dienstag, nachdem der Abwehrspieler im VfB-Trainingslager im österreichischen Going einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2012 unterschrieben hatte. Über die Modalitäten des Transfers wurden keine Angaben gemacht, die Ablösesumme soll jedoch rund fünf Millionen Euro betragen.

Nachdem Boulahrouz am Montagabend in Stuttgart den routinemäßigen Medizincheck bestanden hatte, war er in der Nacht in Going eingetroffen, um die letzten Details zu klären. Nach seiner Unterschrift absolvierte er am Dienstag bereits eine leichte Übungseinheit mit den neuen Kollegen. Dabei machte der in der Vergangenheit häufig als schwierig geltende Profi einen gelösten Eindruck und präsentierte sich zufrieden und motiviert. "Ich bin froh, dass ich zurück in der Bundesliga bin und freue mich sehr, dass es nach dem Urlaub jetzt wieder losgeht", sagte der frühere Hamburger, der mit den Niederlanden bei der Europameisterschaft im Viertelfinale an Russland gescheitert war.

Veh: "Alle wichtigen Positionen besetzt"

Wie erwartet gab Armin Veh auch seine Entscheidung bekannt, dass Nationalspieler Thomas Hitzlsperger Nachfolger von Fernando Meira als Mannschaftskapitän wird. "Thomas ist für das Amt des Spielführers wie geschaffen", sagte der Coach. "Er hat eine große fußballerische Qualität, ist im Team anerkannt, schon lange im Verein und nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes eine starke Persönlichkeit."

Dank des geglückten Coups mit dem international erfahrenen Boulahrouz, für den der Hamburger SV vor zwei Jahren noch 13 Millionen Euro vom FC Chelsea bekommen hatte, können die Schwaben dem bevorstehenden Abgang von Fernando Meira nun gelassen entgegen sehen. "Jetzt haben wir alle wichtigen Positionen besetzt", sagte Veh. An dem schon am Sonntag aus Going abgereisten Portugiesen sollen der Premier-League-Club Tottenham Hotspur, der türkische Spitzenclub Galatasaray Istanbul sowie Panathinaikos Athen interessiert sein.

Dass sich Neuzugang Boulahrouz in Chelsea nie durchsetzen konnte und zuletzt an den FC Sevilla ausgeliehen war, irritiert die VfB-Verantwortlichen nicht. "Er ist ein Spieler, der eine Mannschaft führen kann", sagte Sportdirektor Horst Heldt und verwies auf Boulahrouz' überzeugende Auftritte bei der EM, während der er den Tod seiner Tochter einen Tag nach ihrer Geburt verkraften musste.
(dw/dpa)

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