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Endlich wieder Zeit für Ehefrau Antje: Peter Neururer.

© dpa

Bundesliga: Unsere Fragen an den 15. Spieltag

Mit Peter Neururer steht in dieser Woche eine der Ikonen der deutschen Trainergilde im Mittelpunkt unserer Fragen an den Spieltag. Was Felix Magath wohl davon hält?

Von Benjamin Apitius

Wo herrscht Funkstille?

Liebe Antje Neururer, wenn Sie Redebedarf haben, dann melden Sie sich doch gerne bei FadS. Sie haben diese Situation ja schon tausend... ähm, einige Male erlebt, aber besser macht es das natürlich auch nicht. Nun ist Ihr Peter nach seiner Beurlaubung unter der Woche in Bochum wieder einmal ein „Trainer außer Dienst“, ein „Trainer, der im Moment ohne Anstellung ist“, wie er ja in solchen Phasen die Bezeichnung „arbeitslos“ zu umschiffen weiß.

Und in eben diesen Phasen, das sagt er selbst, seien Sie also froh, wenn er denn mal nicht zu Hause im Wohnzimmer sitzt und wartet. Und wartet und wartet. Und auch wenn er dann mal fort ist, mit seiner Harley zum Golfen, und Sie ihn mal sprechen wollen, ginge er einfach nicht an sein Telefon, sagt er selbst. Denn ein Peter Neururer wartet ja jede Sekunde auf den Anruf von einem mächtigen Vereinsboss, der gehört hat von diesem einen Trainer im Ruhrgebiet, der im Moment ohne Anstellung ist.

Von wem kann Peter Neururer noch lernen?

Rein prinzipiell natürlich von niemanden. „Wenn wir ein Quiz machen würden, wer am meisten Ahnung hat und der beste kriegt den besten Klub, dann wär’ ich jetzt bei Real Madrid“, sagt er ja selbst. Doch irgendetwas hat er in seinen Wanderjahren durch die deutschen Bundesligastädte wohl doch hin und wieder falsch gemacht. Zuletzt, beim VfL Bochum, wurde ihm vereinsschädigendes Verhalten vorgeworfen, als er einen kritisierten Spieler nach dessen Rückschlag beistand. In Bremen hat man für solche Fälle ein winziges Sätzchen parat. Nachdem Werder-Stürmer Eljero Elia unter der Woche bei Facebook also einem Fan „Go fuck yourself!“ antwortete, meinte Trainer Viktor Skripnik trocken und norddeutsch: „Man sollte mit Kritik umgehen können.“ Dieser Satz hätte wohl auch Neururer den Rauswurf erspart. Und seiner Frau einen mies gelaunten Gatten.

Was macht eigentlich Felix Magath?

Angesichts der Neururer-Personalie droht der FadS-Lieblingsfrage an dieser Stelle erhebliche Konkurrenz. Was Magath macht, macht Neururer schon lange, würde er wohl selbst sagen.

Wer sollte besser den Mund halten?

Trainer, die selbst einmal ganz passabel Fußball gespielt haben und sich heute als Bundesliga-Trainer sehen, in der Bundesliga aber keinen Job mehr bekommen, neigen desöfteren zu herablassenden Bemerkungen über Personal, das in der Bundesliga sehr wohl noch einen Job findet. So äußerte sich ein gewisser Berti Vogts dieser Tage also zu Christoph Kramer. Der Nationalspieler habe „herzlich wenig zum Weltmeistertitel der Deutschen beigetragen“, behauptete Vogts. Kramer reagierte entgeistert: „Ich werde mich jetzt nicht mit irgendwelchen Leuten beschäftigen, die vor 40 Jahren mal gegen den Ball getreten haben.“ Hätte Kramer dann also Kritik von zum Beispiel Peter Neururer überhaupt erst vernommen, der ja als Spieler nicht ansatzweise Welt- und Europameister wurde wie einst Kollege Vogts? Er sollte es nicht als Freibrief verstehen.

Wer feiert seinen Hundersten?

Christian Streich sitzt am Sonnabend zum hundersten Mal als Freiburg-Trainer auf der Bank. Das schaffte Peter Neururer bei seinen 16 Stationen bisher nur einmal. Seine Frau könnte ja mal bei Streich anrufen und nach dessen Erfolgsgeheimnis fragen. Er geht bestimmt ran.

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