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André Schürrle könnte gegen Hoffenheim sein Debüt für den VfL Wolfsburg geben.

© dpa

Bundesliga: Unsere Fragen an den 20. Spieltag

Nächster Spieltag in der Bundesliga. Und wir haben uns vorab wieder einige Fragen gestellt. Heute bei FADS: Pep Guardiola, Andrè Schürrle und Michael Gspurning.

Wer fliegt?
Niemandes Schal flattert derart majestätisch im Wind wie der Pep Guardiolas. Schalflugkundler können dieses Phänomen in dieser Jahreszeit verstärkt beobachten, denn noch nie war der Gegenwind für den Spanier so stark beim FC Bayern München. Guardiolas Bilanz ist auch katastrophal: zwei nicht gewonnene Spiele in Serie, schon drei Niederlagen in 53 Bundesligaspielen. Die Liste der Vorwürfe ist schallang: falsche Taktik, falsches Personal, falsche Auswechslungen, falsches Bedrängen des Schiedsrichters. Guardiola wird schon mit Katar in Verbindung gebracht, als Nationaltrainer 2022. Wenn Trainer im Nahen Osten anheuern, dann geht es mit der Karriere meist schnell bergab. Nicht mehr lange, dann sitzt ein arbeitsloser Guardiola im Mobilat-Sporttalk mit Stefan Schnoor und Thomas Strunz. Am Sonntag aber erst einmal in Stuttgart. Mit vor Angst flatterndem Schal.

Wer debütiert?
Ganz Wolfsburg fiebert darauf hin, den VfL-Neuzugang zu sehen, auf den so lange gewartet wurde. Doch Xizhe Zhang fällt aus, der Chinese leidet an einer Erkältung und kann nun nicht beweisen, dass er mehr ist als ein PR-Gag, der Automobilverkäufe in Fernost ankurbeln soll. Zumindest kann sich André Schürrle von diesem Verdacht befreien, er hat gute Chancen am Samstag gegen Hoffenheim zu debütieren. Dass er einschlägt und den VfL mit Toren in der Spitzengruppe hält, wäre wichtig. Denn ohne Einnahmen aus der Champions League bekäme der VfL langfristig Probleme, behauptet der Klub zumindest. Es sei denn, ein Debüt von Xizhe Zhang kurbelt den Absatz in Asien noch mal an.

Wer wäscht mit Seife?
Kevin de Bruyne schrubbt kräftig am Mundwerk. „Give me the ball, you motherfucker“, hatte der Wolfsburger am Dienstag einem Frankfurter Balljungen an den Kopf geworfen, der das Spielgerät nicht schnell genug herausgerückt hatte. Der DFB ermittelt. Aus Reue will der Belgier dem Jungen ein Trikot schenken: Rückennummer 14, Motherfucker. Der Beschenkte wird es vor Glück nie waschen, bundesligaweit lauern Balljungen nun auf Gratistrikots. Gut, dass die noch kein Englisch können.

Kennen Sie Gspurning?
Sollten Sie aber. Michael Gspurning könnte der nächste Nachfolger Manuel Neuers werden. Seit der Welttorhüter sich 2011 verabschiedet hat, findet der FC Schalke 04 keine Konstanz im Kasten. Weil die ersten beiden Torleute Fährmann und Giefer verletzt sind, debütierte Timon Wellenreuther am Dienstag in München. Und weil außer dem 19-Jährigen nur noch der 35-Jährige Christian Wetklo fit ist, zog Schalke Gspurning von der Regionalliga-Mannschaft zu den Profis hoch. Der Winter-Neuzugang vom griechischen Erstligisten Platanias hat immerhin drei Länderspiele für Österreich bestritten. Vielleicht winkt ein Debüt beim Spitzenspiel gegen Mönchengladbach am Freitag. Mit 33 Jahren kann Gspurning aber kaum zur Dauerlösung nach Neuer werden.

Wer führt die Manndeckung wieder ein?
Nordrhein-Westfalen setzt als erstes Bundesland ab sofort das bundesweite Programm gegen Gewalt beim Fußball um. „Wir nehmen die Intensivtäter von Krawallen in Manndeckung“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger. Ermittler sollen Rädelsführer intensiver beobachten. Beim NRW-Duell am Samstag zwischen Köln und Paderborn gibt es dazu reichlich Gelegenheit: Wenn die zweitschlechteste Heimelf der Liga den seit neun Spielen sieglosen Mit-Aufsteiger empfängt, sind wenig Intensivtaten auf dem Platz zu erwarten, die von den Rängen ablenken könnten.

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