zum Hauptinhalt
Barzagli

© ddp

Bundesliga: VfL Wolfsburg schlägt glücklose Hoffenheimer

Fußball paradox in Wolfsburg: Obwohl der deutsche Meister gegen Hoffenheim erst spät aufwacht, gewinnt er am Ende souverän. Hoffenheim kann auch beste Chancen nicht nutzen. Der VfL hat weiterhin die erneute Europapokal-Qualifikation im Blick.

Der VfL Wolfsburg darf dank einer erstklassigen Chancenverwertung und Torgarant Edin Dzeko weiter von der erneuten Qualifikation für den Fußball-Europacup träumen. Drei Tage nach der 1:2-Niederlage beim FC Fulham im Europa-League-Viertelfinale deklassierte der deutsche Meister am Ostersonntag 1899 Hoffenheim mit 4:0 (1:0). Dzeko zog durch einen Doppelpack (25./75.) mit nun 18. Saisontreffern in der Torschützenliste mit Leverkusens Stefan Kießling und Schalkes Kevin Kuranyi gleich. Andrea Barzagli (51.) und Zvjezdan Mismimovic (74.) steuerten die übrigen Tore vor 28.107 Zuschauern in der Volkswagen-Arena zum allerdings viel zu hoch ausgefallenen Sieg bei.

Durch den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen ist der Abstand des VfL mit nun 43 Zählern auf den fünften Tabellenplatz auf nur noch fünf Punkte geschrumpft. Hoffenheim wartet dagegen seit fünf Spielen weiter auf einen Sieg und stagniert als Tabellenelfter mit 34 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Dabei war das Team von Trainer Ralf Rangnick rund 60 Minuten das bessere Team gegen die nach dem Europacupspiel am Donnerstag müde wirkenden Gastgeber.

Obwohl es für die Kraichgauer in dieser Saison praktisch um nichts mehr geht, stürmten sie bei frühlingshaftem Wetter munter drauf los und waren spielbestimmend. Allerdings nutzen die Gäste auch beste Chancen nicht zur eigentlich überfälligen Führung. "Uns fehlt die Effizienz", haderte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser in der Halbzeitpause im Sky-Interview.

Per Nilsson, der für den gelbgesperrten Innenverteidiger Josip Simunic spielte, köpfte völlig frei stehend aus etwa sieben Metern kläglich neben das Tor (16.). "Den muss er im Tor unterbringen", monierte Schindelmeiser. In der 24. Minute hielt Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio sein Team mit einem grandiosen Reflex mit dem rechten Bein im Stil eines Handballkeepers gegen Maicosuel im Spiel.

Dzeko bestrafte die mangelhafte Chancenverwertung im Gegenzug nach einer schönen Flanke von Christian Gentner eiskalt. Gästekeeper Daniel Haas, der den verletzen Timo Hildebrand (Rücken) vertrat, hatte bei dem Kopfball keine Chance. Insgesamt agierte Wolfsburg jedoch zunächst uninspiriert, kam in den Zweikämpfen stets einige Schritte zu spät und hatte auch Verletzungspech. Bereits beim Aufwärmen zog sich der Torschütze vom Donnerstag, Alexander Madlung, eine Oberschenkelzerrung zu und musste durch Makoto Hasebe ersetzt werden. Zur Halbzeit schied Kapitän Josué mit Muskelproblemen aus.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. Hoffenheim machte das Spiel, aber Wolfsburg das Tor. Während Hoffenheims Sejad Salihovic einen Freistoß aus gut 22 Metern knapp über das Tor setzte, köpfte Barzagli eine Freistoß-Flanke von Zvjezdan Misimovic zu seinem ersten Bundesligator in Netz. Erst danach gaben sich die Gäste geschlagen. Ein Doppelschlag von Misimovic und Dzeko machte den Sieg perfekt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false