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Petri Pasanen (r.) gegen Christoph Dabrowski

© dpa

Bundesliga: Werder erleidet Rückschlag

Werder Bremen hat im Kampf um die deutsche Meisterschaft einen herben Dämpfer eingesteckt. Die Hanseaten gaben ein überlegen geführtes Spiel gegen den VfL Bochum noch aus der Hand.

Eine Woche vor dem Gipfeltreffen beim FC Bayern München hat der SV Werder Bremen einen Rückschlag im Titelrennen hinnehmen müssen. Ausgerechnet gegen ihren bisherigen "Lieblingsgegner" VfL Bochum verloren die Hanseaten am Sonntag mit 1:2 (1:0).

Während der VfL erstmals nach vergeblichen 30 Anläufen im Weserstadion gewann, liegen die Bremer mit nun 36 Zählern drei Punkte hinter dem Tabellenführer aus München. Zudem fehlt den wenig meisterlich agierenden Norddeutschen im Gastspiel beim FC Bayern Verteidiger Naldo (70.), der wegen Notbremse die Rote Karte sah.

Jensen bringt Werder in Führung

Daniel Jensen (44.) hatte die haushoch überlegenden Gastgeber in der lange einseitigen Partie mit seinem Treffer kurz vor der Pause in Führung gebracht. Die kampfstarken, aber spielerisch unterlegenen Bochumer schafften völlig überraschend durch Benjamin Auer (68.) den Ausgleich. Anthar Yahia (84.) stellte mit seinem Siegtreffer den Spielverlauf komplett auf den Kopf.

Fünf Tage nach dem Aus im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund tat sich der SV Werder auch gegen die Bochumer sehr schwer. Zwar war das Team von Trainer Thomas Schaaf klar überlegen, doch fehlten dem Bremer Spiel die überraschenden Ideen. Auch Regisseur Diego, der anders als in Dortmund von Beginn an spielte, wirkte nicht so kreativ wie gewohnt. Immerhin hatte der Brasilianer die erste große Werder-Chance in der 23. Minute, scheiterte aber am guten VfL-Schlussmann Jan Lastuvka.

Nur Sestak gefährlich

Die Bochumer, bei denen Neuzugang Mimoun Azaouagh bei seinem Debüt im Mittelfeld blass blieb, agierten zumeist defensiv und beschränkten sich auf Konter. Die Taktik von VfL-Trainer Marcel Koller ging lange Zeit auf. Vor allem über den schnellen Stanislav Sestak, mit dem Nationalspieler Per Mertesacker große Mühe hatte, waren die Gäste gefährlich. Doch die größte Möglichkeit für die Bochumer hatte Werder-Verteidiger Naldo. Er fälschte eine Flanke von Azaouagh ab und zwang seinen Torwart Tim Wiese zu einem großartigen Reflex.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit erhöhte Werder Bremen noch einmal den Druck. Aaron Hunt (41.), der für den verletzten Ivan Klasnic neben Markus Rosenberg in den Sturm gerückt war, verzog aus 17 Metern nur knapp. Drei Minuten später traf der starke Däne Jensen genauer und ließ mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze dem VfL- Keeper keine Chance.

Werder vergibt gute Chancen

Nach dem Wechsel schienen die Bremer auf Betriebstemperatur zu kommen. Naldo (47.) mit einem Freistoß, Hunt (57.), der nur die Latte traf, und Tim Borowski (67.) verpassten nur knapp das Tor. VfL- Trainer Koller reagierte, brachte für Azaouagh den Japaner Shinji Ono und hatte Erfolg. Nur eine Minute nach seiner Einwechselung legte Ono für Auer (68.) auf, der den überraschenden Ausgleich markierte. Als Naldo zwei Minuten später die Rote Karte sah, war endgültig ein Bruch im Bremer Spiel. Rosenberg (81.) hatte noch einmal die Führung auf dem Fuß. Doch drei Minuten später machte Yahia (84.) nach einem Eckball von Ono die Überraschung perfekt.

Michael Rossmann[dpa]

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