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Das Duell des 27. Spieltags: Der FC Bayern München war bei Borussia Dortmund zu Gast.

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Bundesliga-Wochenende: Bayern überzeugend, Schalke patzt, Hertha gesichert

Der FC Bayern München überzeugt in Dortmund vor allem defensiv, keine Besserung beim HSV, der FC Schalke 04 lässt auswärts wieder Punkte liegen, Hertha BSC feiert wichtigen Sieg, für Paderborn wird es ganz eng. Die Bundesliga-Übersicht.

Vier Siege noch aus den letzten sieben Spielen, dann ist der FC Bayern München Meister - so rechnet Trainer Pep Guardiola nach dem 1:0 in Dortmund. Von den weiteren Anwärtern auf die Plätze in der Champions League patzt in der Fußball-Bundesliga nur der FC Schalke am 27. Spieltag. Der Hamburger SV schafft dagegen mit Peter Knäbel auf der Trainerbank nicht die Wende zum Guten - ganz im Gegenteil. Beim SC Freiburg scheint es im Kampf gegen den Abstieg eine leichte Tendenz nach oben zu geben, Hertha BSC setzt sich von der Abstiegszone ab, Augsburg verlängert mit seinem Führungsduo.

Die Bayern zeigten ohne ihre Flügelangreifer Arjen Robben und Franck Ribery eine beherzte Defensivleistung gegen den BVB und erarbeiteten sich schließlich einen 1:0-Sieg.
Die Bayern zeigten ohne ihre Flügelangreifer Arjen Robben und Franck Ribery eine beherzte Defensivleistung gegen den BVB und erarbeiteten sich schließlich einen 1:0-Sieg.

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DER FC BAYERN MÜNCHEN KANN AUCH DEFENSIVE

Nicht schön, aber erfolgreich: Der 1:0-Sieg des FC Bayern München bei Borussia Dortmund war keine Augenweide, sondern ein Beispiel für Effektivität und Trainerkunst. Pep Guardiola blieb ohne die Kreativkräfte Franck Ribéry und Arjen Robben kaum etwas anderes als Defensive übrig. „Ich hätte gern anders gespielt. Aber ich musste so spielen, wie die Mannschaft es zulässt“, erklärte der Spanier nach seinem 50. Sieg in der Bundesliga. So lange der Ex-Dortmunder Robert Lewandowski trifft und Manuel Neuer so hält wie beim Freistoß von Marco Reus kurz vor Schluss, ist für die Münchner auf dem Weg zum Titel alles gut.

Stefan Kießling erzielte gegend en Hamburger SV zwei Tore beim 4:1-Sieg von Bayer Leverkusen - und kümmerte sich nebenbei noch fürsorglich um Gegenspieler Johan Djourou.
Stefan Kießling erzielte gegend en Hamburger SV zwei Tore beim 4:1-Sieg von Bayer Leverkusen - und kümmerte sich nebenbei noch fürsorglich um Gegenspieler Johan Djourou.

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STABILE CHAMPIONS-LEAGUE-ANWÄRTER

Die Meisterschaft ist abgehakt, aber um die Champions-League-Plätze wird noch hartnäckig gekämpft. Sowohl der VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach als auch Bayer Leverkusen gewannen ihre Spiele. „Wir wollten ein Signal setzen, dass wir auch in der nächsten Saison Champions League spielen wollen“, sagte Leverkusens Chefcoach Roger Schmidt nach dem 4:0-Sieg gegen den Hamburger SV. Bayer bleibt den Gladbachern auf den Fersen. Auch der Tabellen-Dritte überzeugte beim 4:1 bei 1899 Hoffenheim, dem klaren Tabellen-Zweiten VfL Wolfsburg reichte für das 3:1 gegen den VfB Stuttgart eine Durchschnittsleistung. Immer mehr den Anschluss an die Königsklassen-Plätze verliert hingegen der FC Schalke 04 - beim 0:0 in Augsburg ließen die in der Liga 2015 auswärts weiter sieglosen Königsblauen wieder wichtige Punkte.

Nein, Peter Neururer hat nicht beim SC Freiburg unterschrieben - auch wenn dieser SC-Fan nach dem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln den gleichen Wahnsinn im Blick hat.
Nein, Peter Neururer hat nicht beim SC Freiburg unterschrieben - auch wenn dieser SC-Fan nach dem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln den gleichen Wahnsinn im Blick hat.

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SC FREIBURG UND HERTHA BSC VERSCHAFFEN SICH LUFT

Der SC Freiburg kann ein wenig durchatmen und ist im Tabellenkeller der Gewinner des Spieltages. Das Team von Trainer Christian Streich verbuchte mit dem 1:0 über den 1. FC Köln den zweiten Dreier nacheinander. Streich zeigte sich erleichtert und sprach von einem „wirklich glücklichen Sieg“, weil Köln vor allem nach der Pause „die bessere Mannschaft“ gewesen sei. „Aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das zeigt, was für ein langer Weg noch vor uns liegt.“ Hertha BSC distanzierte sich durch das 2:0 gegen Paderborn weiter von der Abstiegsregion.

Das ging daneben: Der Hamburger SV verlor beim Debüt von Peter Knäbel auf der Trainerbank gegen Bayer Leverkusen mit 0:4 und bleibt weiter auf Tabellenplatz 16.
Das ging daneben: Der Hamburger SV verlor beim Debüt von Peter Knäbel auf der Trainerbank gegen Bayer Leverkusen mit 0:4 und bleibt weiter auf Tabellenplatz 16.

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KEINE BESSERUNG BEIM HSV

Für den Hamburger SV wird es die Schlussphase der Saison genauso nervenaufreibend wie vor einem Jahr. Besserung ist nicht in Sicht, mit dem neuen Interimscoach Peter Knäbel gingen die Hanseaten in Leverkusen unter. Das macht wenig Hoffnung für die kommenden Spiele. „Insgesamt gibt es an der Niederlage nichts zu deuteln. Das war enttäuschend“, sagte Sportdirektor Knäbel nach dem Spiel. Der HSV ist mit 16 Toren abschlussschwächstes Team der Liga und bleibt nach der desolaten Leistung ein Abstiegskandidat - genauso wie der Tabellenletzte aus Stuttgart und die schon lange torlosen Paderborner.

Beim FC Augsburg haben die sportlichen Endscheider langfristig verlängert - da geriet das 0:0 gegen den FC Schalke fast zur Nebensache.
Beim FC Augsburg haben die sportlichen Endscheider langfristig verlängert - da geriet das 0:0 gegen den FC Schalke fast zur Nebensache.

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FC AUGSBURG PUNKTET MIT PERSONALIEN 

Mit dem Abstieg hat der FC Augsburg schon länger nichts mehr zu tun, auf dem Weg in die Europa League verdeutlichen zwei wichtige Personalentscheidungen den nachhaltigen und unaufgeregten Weg der Schwaben. FCA-Präsident Klaus Hofmann gab bei einer frenetisch gefeierten Videobotschaft kurz vor dem 0:0 gegen den FC Schalke 04 die Vertragsverlängerungen mit Trainer Markus Weinzierl (bis 2019) und Manager Stefan Reuter (bis 2020) bekannt. Beide unterschrieben für zwei weitere Jahre. Weinzierl betonte, der Augsburger Weg sei „noch lange nicht zu Ende. Es macht momentan wirklich Spaß.“

TAYFUN KORKUT BLEIBT TRAINER VON HANNOVER 96

Auch ohne den ersten Sieg im Jahr 2015 durfte Hannovers Trainer Tayfun Korkut mit dem 2:2 bei Eintracht Frankfurt einen kleinen Erfolg verbuchen. Die Aufholjagd nach dem 0:2-Rückstand lässt auf Besserung hoffen, Präsident Martin Kind sprach dem 41-jährigen Korkut nach dem Abpfiff das Vertrauen aus. „Mit dem Punkt und insbesondere mit dem Spiel bin ich zufrieden. Dass sie nach einem 0:2-Rückstand noch unentschieden spielt, spricht für die Qualität und den Willen dieser Mannschaft“, sagte Kind. (dpa)

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