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© Foto. dpa

Bundesliga: Wolfsburg mischt jetzt richtig mit

Magath auf dem Weg zur Spitze: Der VfL Wolfsburg siegt souverän 3:0 bei Arminia Bielefeld und liegt nur noch einen Punkt hinter Hertha BSC.

Frisch geduscht und gut gelaunt sah sich Zvjezdan Misimovic die Tabelle an. 3:0 (1:0) bei Arminia Bielefeld gewonnen, punkt- und torgleich mit dem FC Bayern auf Rang zwei. „Man sollte uns ernst nehmen“, sagte der Spielmacher des VfL Wolfsburg, der die überragende Elf der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga stellt. Die sogar gute Chancen auf den Meistertitel hat. Doch Misimovic und seine Mitspieler ließen sich keine Kommentare zu ihren Titelambitionen entlocken. „Wenn es am letzten Spieltag möglich ist, dann kann man das Wort Meisterschaft in den Mund nehmen“, sagte Misimovic – und grinste.

Wenn die Wolfsburger weiterhin so effektiv spielen wie bei den abstiegsgefährdeten Bielefeldern, dann ist noch eine Menge möglich. „Aus vier Chancen machen die Wolfsburger drei Tore. Und wir machen gar keins“, sagte Arminen-Trainer Michael Frontzeck. Er musste frustriert mitansehen, wie viele der enttäuschten 20 200 Zuschauer lange vor dem Abpfiff das Stadion verließen. Der frühen Führung durch Christian Gentner nach herrlicher Vorarbeit von Grafite und Misimovic hatten die Gäste nach der Pause die Vorentscheidung folgen lassen. Grafite gelang nach einem Abspielfehler des Bielefelders Daniel Halfar das 0:2. Ein abgefälschter Schuss von Ashkan Dejagah krönte eine Dienstreise der Wolfsburger, die Felix Magath gewohnt sachlich kommentierte. „Das war ein typisches Spiel oben gegen unten. Vom Spielverlauf waren wir nicht besser als Arminia“, sagte der Trainer des VfL.

Vielleicht war Wolfsburg, was das Spielerische betraf, wirklich nur einen Hauch besser. Aber die Wolfsburger hatten in Torhüter Diego Benaglio den besten Spieler in ihren Reihen.

Ihren nächsten Auftritt in der Liga nach der Länderspielpause haben die Wolfsburger in der heimischen Arena, wo das Team in der laufenden Saison noch kein einziges Spiel verloren hat. Und nun steht das Duell mit dem FC Bayern München an. „Dann wird sich zeigen, ob wir gegen die großen Mannschaften bestehen können“, sagte Torschütze Dejagah. Einen Gegner wie Bielefeld bezeichnen die Wolfsburger längst als kleine Mannschaft. Bert Klebe

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