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Bundestag: Anti-Doping-Gesetz noch "nicht vom Tisch"

Nach Auffassung von Peter Danckert, Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, ist ein Anti-Doping-Gesetz noch "nicht vom Tisch". Danach soll nur der Handel mit Dopingmitteln strafbar sein.

Hamburg - Die von Thomas Bach, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verfolgte Linie, nur den Handel mit Dopingmitteln zu bestrafen und den gedopten Sportler allein durch den Sport zu sanktionieren, müsse ohnehin noch im Parlament diskutiert werden, sagte Danckert der "Netzeitung". "Herr Schäuble macht uns, den Parlamentariern, einen Vorschlag, und wir müssen dann entscheiden."

Der Sportausschuss-Vorsitzende sieht seine Fraktion keinesfalls isoliert im Streben nach einem Anti-Doping-Gesetz. "Es stimmt nicht, was Herr Bach sagt, dass es nur eine Fraktion gibt, die für ein Anti- Doping-Gesetz ist", betonte Danckert. Neben den Grünen sei "seines Wissens auch die Linkspartei" auf der Linie der SPD. "Das heißt aber nicht, dass wir gleich eine Koalition bilden."

Bach und Schäuble hatten auf der Mitgliederversammlung des DOSB am Samstag in Weimar den Schulterschluss im Kampf gegen Doping vollzogen. Der Innenminister will mit Hilfe einer Schärfung des Arzneimittelgesetzes die Strafandrohung für Doping-Dealer höher setzen. Auf ein eigenes Anti-Doping-Gesetz, das den Sportler bestraft, der Dopingmittel besitzt, soll allerdings verzichtet werden. (tso/dpa)

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