zum Hauptinhalt

Sport: Casagrande klettert zum Sieg - Telekom-Fahrer nicht im Vorderfeld

Der italienische Radprofi Francesco Casagrande hat den belgischen Halbklassiker Fleche Wallonne über 198 Kilometer gewonnen. Er konnte zwei Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgern Rik Verbrugghe (Belgien) und Laurent Jalabert (Frankreich) ins Ziel retten.

Der italienische Radprofi Francesco Casagrande hat den belgischen Halbklassiker Fleche Wallonne über 198 Kilometer gewonnen. Er konnte zwei Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgern Rik Verbrugghe (Belgien) und Laurent Jalabert (Frankreich) ins Ziel retten. Danach folgte das lang gezogene Feld. Die Entscheidung zu Gunsten des vorjährigen Gewinners der Tour de Suisse war an der 19-prozentigen Steigung der Mauer von Huy gefallen. Bester deutscher Fahrer vier Tage vor dem vierten Weltcup-Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag war Udo Bölts (Heltersberg) aus dem Telekom-Team, der unter den ersten 20 Fahrern ankam.

"Mehr war leider heute nicht drin. Wir sind die letzten drei Stunden bei starkem Wind am Limit gefahren. Wenn das heute für uns eine misslungene Generalprobe war, läuft es Sonntag für uns vielleicht besser", hoffte der Telekom-Routinier Udo Bölts nach dem Rennen.

Lange Zeit wurde die 64. Auflage des Traditions-Rennens durch Wallonien von Stunden-Weltrekordler Chris Boardman und Raimondas Rumsas bestimmt. Der Liverpooler und der Litauer hatten sich kurz nach dem Start in Charleroi abgesetzt und führten zeitweise sogar mit 12 Minuten Vorsprung. Doch als die Verfolger Ernst machten, schmolz der Abstand dahin. 13 Kilometer vor dem Ziel war das Duo nach einer spektakulären Alleinfahrt von rund 180 Kilometern eingeholt.

Großen Anteil am Zusammenschluss hatte die Telekom-Mannschaft um die Kapitäne Bölts und Alexander Winokurow (Kasachstan). Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sich im Finale drei Fahrer absetzten, von denen sich der ehemalige Doping-Sünder Casagrande vor Verbrugghe und Jalabert den Sieg holte.

Senkrechtstarter Andreas Klöden, der zurzeit in Cottbus wohnt, beendete das Rennen bei empfindlicher Kühle und starkem Wind vorzeitig. Der 24-jährige Gewinner von Paris-Nizza und der Baskenland-Rundfahrt musste mit leichten Knieproblemen aussteigen, nachdem er gestürzt war. Trotzdem ist er für Lüttich-Bastogne-Lüttich am kommenden Sonntag vorgesehen. Weltcup-Spitzenreiter Erik Zabel (Unna) war gestern nicht am Start.

Währenddessen schwimmt der Kölner Radprofi Marcel Wüst weiter auf einer Erfolgswelle. Der Fahrer des französischen Festina-Teams gewann gestern die erste Etappe der Aragon-Rundfahrt in Spanien zwischen Bronchales und Alcaniz im Spurt des Feldes und wiederholte damit seinen Erfolg vom Vorjahr. Nach 174,5 Kilometern ließ Marcel Wüst, der zuletzt beim Circuit de la Sarthe in Frankreich vier Etappen gewonnen hatte, den Konkurrenten keine Chance. Ursprünglich sollte an der fünftägigen Rundfahrt, die am Sonntag endet, auch Jan Ullrich teilnehmen. Wegen gesundheitlicher Probleme hatte der Merdinger seinen Start aber abgesagt.

Zur Startseite