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Vor dem Auftakt: alle Eisbären-Spieler sind für den CHL-Auftakt fit.

© dpa

Champions Hockey League: Die Eisbären haben Ambitionen in Europa

Die Eisbären starten am Freitagabend gegen PSG Zlin in die Champions Hockey League. Fast alle Spieler sind fit, dafür droht Trainer Jeff Tomlinson auszufallen.

Die Eisbären Berlin konnten am Donnerstag eine frohe Botschaft verkünden. Vor dem Pflichtspielauftakt in der Champions Hockey League (CHL) gegen PSG Zlin (Freitag, 19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof, live bei Sport1) seien bis auf Vincent Schlenker alle Spieler fit. Die Betonung lag dabei auf Spieler, denn ausgerechnet Trainer Jeff Tomlinson droht für das Duell mit dem tschechischen Meister auszufallen. Wegen eines Magen-Darm-Infekts verpasste der Chefcoach am Donnerstag das Training seines Teams und wurde von Assistent Vince Malette sowie Fitnesscoach Marian Bazany vertreten. Ein Szenario, das auch für Freitag nicht ausgeschlossen ist. „Wir planen derzeit zweigleisig“, erklärte Manager Peter John Lee.

Ansonsten fühlen sich die Berliner bestens vorbereitet auf das Spiel gegen Zlin, auch wenn in den Testspielen zuletzt gegen Wolfsburg (2:4) und Zweitligist Dresden (4:0) noch nicht alles rund lief. Dass die CHL auch nur ein besserer Testlauf für die in drei Wochen beginnende DEL-Saison ist, bestreiten die Verantwortlichen der Eisbären. „Wir nehmen das sehr ernst. Für uns fängt die Saison am Freitag an“, bekräftigt Lee.

44 Mannschaften aus elf Nationen nehmen teil

Tatsächlich scheinen die Strukturen in der CHL professioneller angelegt als in den vergangenen Jahren in der European Trophy. Das Ziel ist, langfristig in Europa eine Art Gegengewicht zur russischen Profiliga KHL zu schaffen. Tatsächlich hätten die Russen sogar gern mit ein paar Klubs am Wettbewerb der europäischen Konkurrenten teilgenommen. Gespräche darüber gab es, allerdings ohne Ergebnis. Stattdessen dürften nun beide Ligen ihre jeweilige Entwicklung interessiert verfolgen.

Während die russische Liga vor allem mit (infra-)strukturellen Problemen kämpft, muss die CHL erst einmal beweisen, dass sie tatsächlich mehr ist als nur ein gut gemeinter Versuch. 44 Mannschaften aus elf Nationen nehmen an der Premierensaison teil. In elf Vierergruppen mit Hin- und Rückspiel werden die Achtelfinalisten ermittelt. Die Gruppensieger und die fünf besten Zweiten kommen weiter. Nach dem Auftakt gegen Zlin am Freitag müssen die Eisbären schon am Samstag in der Schweiz beim HC Fribourg-Gotteron antreten (19.45 Uhr, live bei Laola1.tv). Dritter Gruppengegner ist Djurgarden Stockholm.

Peter John Lee kennt die Skepsis gegenüber der CHL – und begegnet ihr ambitioniert: „Als im Fußball die Champions League eingeführt wurde, gab es anfangs auch Zweifel.“ Dort gab es allerdings zuvor auch funktionierende Europapokal-Wettbewerbe.

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