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Sport: Champions League als Pflichtprogramm

Patrick Weissinger hofft mal wieder auf bessere Zeiten. Heute ist so ein Tag, der für den Kapitän der Wasserfreunde Spandau 04 richtungsweisend sein könnte.

Patrick Weissinger hofft mal wieder auf bessere Zeiten. Heute ist so ein Tag, der für den Kapitän der Wasserfreunde Spandau 04 richtungsweisend sein könnte. Im Zwischenrundenturnier der Champions League treffen die Spandauer Wasserballer auf das slowakische Team NCHZ Novaky (19.30 Uhr, Sportschwimmhalle Schöneberg), und "mit einem Sieg wären wir fast schon wieder unter den acht besten Mannschaften in Europa", sagt Weissinger.

Seine Rechnung, die auch von Trainer Peter Röhle aufgemacht wird: "Gegen Istanbul werden wir am Samstag auf keinen Fall verlieren, und die dann zu erwartende Niederlage zum Abschluss gegen Cup-Verteidiger Dubrovnik würde uns dann nicht mehr schaden." Platz zwei in der Gruppe reicht für den Einzug in die nächste Runde. Weissinger mag nicht an ein Spandauer Scheitern glauben, "auch wenn acht Nationalspieler bei Novaky spielen und die Slowakei uns mit der Nationalmannschaft zuletzt den Weg zu Olympia verbaut hat".

Wenn es mit der Champions League nichts wird, dann müssen Weissinger und seine Kollegen ihren Tatendrang auf die - nun ja - dröge Bundesliga beschränken. "Wir sind nicht der alleinige Favorit, Waspo Hannover wird uns ganz schön zu schaffen machen", sagt Weissinger. "Aber so ein internationaler Wettbewerb ist natürlich viel aufregender." Noch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Wasserball in Deutschland nach Jahren des steten Abstiegs wieder Beachtung erlangt. "Wir trainieren hart, sind allesamt Idealisten, und wir haben das Kämpfen verinnerlicht. Wenn ich nicht an uns glauben würde, wäre ich schon weg."

An Angeboten mangelt es nicht. Klubs aus Frankreich, Italien oder Spanien, in denen man richtiges Geld verdienen kann, sie haben bei Patrick Weissinger angefragt - und jedesmal noch eine Absage bekommen. Ein Wechsel ins Ausland war für den gebürtigen Schwaben kein Thema. Noch nicht. Denn seit er mit der ungarischen Wasserballerin Laura Gruber liiert ist, sieht er den internationalen Wasserball aus einem anderen Blickwinkel. "Es hängt letztlich alles davon ab, welche Perspektiven es für mich gibt", sagt Patrick Weissinger. Ein Sieg heute gegen Novaky wäre ein gutes Argument für eine Zukunft in Spandau.

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