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Champions-League-Aus: FC Liverpool: Am Boden, aber nicht ausgeknockt

Der englische Rekordmeister FC Liverpool scheidet aus der Champions League aus - und will jetzt die Europa League gewinnen.

Nach dem Champions-League-Aus übte sich der FC Liverpool in Durchhalteparolen. „Wir sind nun in der Europa League und wollen sie gewinnen“, sagte Kapitän Steven Gerrard nach dem wertlosen 1:0-Sieg gegen VSC Debrecen. Zur selben Stunde hatte der AC Florenz 1:0 gegen Olympique Lyon gewonnen, was für beide Mannschaften den Einzug ins Achtelfinale bedeutete. Für Liverpool blieb nur ein Platz im Pokal der Verlierer. „Das Wichtigste ist, dass wir in England wieder unter die ersten Vier kommen und uns für die Champions League nächstes Jahr qualifizieren“, sagte Trainer Rafael Benitez.

Am Tag danach waren die Verantwortlichen an der Merseyside um Schadensbegrenzung bemüht. Demonstrativ nahm Liverpools Geschäftsführer Christian Purslow den glücklosen Benitez in Schutz: „Dieses Ausscheiden hat für Rafa überhaupt keine Konsequenzen“, sagte Purslow. „Er hat ja vor vier Monaten erst einen neuen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Wir rücken nicht von unseren langfristigen Plänen wegen zwei später Gegentreffer in den Spielen gegen Lyon ab.“ Die finanziellen Ausfälle für den hochverschuldeten Spitzenclub würden schon wettgemacht, wenn Liverpool in der Europa League die nächsten drei Runden überstünde.

Den Champions-League-Sieger von 2005 und Finalisten von 2007 hat diese Saison das Glück verlassen. „Autsch!“, titelte Großbritanniens größte Boulevardzeitung „Sun“. „Rafa am Boden, aber nicht ausgeknockt“, schrieb der „Daily Express“. „Starke Vergangenheit, schwache Gegenwart, unsichere Zukunft“, urteilte der seriöse „Daily Telegraph“, „vergesst die finanziellen Einbußen. Der emotionale Preis wiegt viel schwerer.“ Auch in der Liga läuft es so schlecht wie schon lange nicht mehr. Als Tabellensiebter hat der FC Liverpool schon 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea. (dpa)

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