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Star im Anmarsch. Luc Abalo (vorn) wurde mit Frankreich Olympiasieger, Welt- und Europameister – und gewann mit dem spanischen Klub Ciudad Real 2009 die Champions League. Jetzt trifft sein Verein in der Vorrunde auf die Füchse.

© Firo

Champions-League-Auslosung: Füchse mitten im erlauchten Kreis

Die Füchse Berlin bekommen in der Handball-Champions-League schwere Gruppengegner zugelost. Aber auch für die beiden weiteren deutschen Teams wird das Erreichen des Achtelfinals kein Selbstläufer.

Berlin - Mit vier Bildbänden über Berlin und Informationsmappen zu den Füchsen hatte Bob Hanning in Wien das Gartenhotel Altmannsdorf zur Champions-League-Auslosung betreten. Dabei hatte der Füchse-Geschäftsführer natürlich Wünsche, wem er sie gern überreichen würde. „Barcelona oder Montpellier wäre toll, Schaffhausen auch – und aus der Qualifikationsrunde möchte ich auf keinen Fall die Rhein-Neckar Löwen“, sagte Hanning vor dem Prozedere. Nachdem dann EHF-Präsident Tor Lian aus Norwegen die Lose gezogen hatte, musste Hanning total umdenken, denn keiner seiner Wünsche war in Erfüllung gegangen. Die Berlin-Geschenke überreichte er schließlich den Vertretern von Medwedi Tschechow aus Russland, Veszprem aus Ungarn, Ciudad Real aus Spanien und Bjerringbro-Silkeborg aus Dänemark. Klar ist auch, dass in der Füchse-Gruppe B der Sieger aus der Top-Qualifikationsgruppe mit den Rhein-Neckar Löwen, Dunkerque aus Frankreich, Valladolid aus Spanien und Kielce aus Polen spielen wird. „Mehr geht kaum – wir haben eine unglaublich starke Gruppe erwischt“, erklärte der Füchse-Chef aber keinesfalls enttäuscht. „Ich bin immer noch stolz, dass wir in diesem erlauchten Feld mitmischen dürfen.“ Auch der Präsident des Bundesliga-Dritten aus Berlin, Frank Steffel, war von dem attraktiven Feld sehr angetan. „Wir werden gegen außerordentlich starke und attraktive Gegner große Handballfeste feiern“, sagte er.

Aber auch für die beiden weiteren deutschen Teams bei der 52. Auflage dieses Wettbewerbs, für den insgesamt 39 Teams gemeldet hatten, wird das Erreichen des Achtelfinals bei Weitem kein Selbstläufer. Vor allem der THW Kiel erwischte mit Montpellier, Kopenhagen, Leon und Szeged in der Gruppe D sehr schwere Gegner, während der Deutsche Meister HSV Hamburg in der Gruppe C mit Koper, Constanta, St. Petersburg und Plock noch einigermaßen günstig wegkam. Als jeweils fünfter Konkurrent wird noch ein leichterer Gegner aus einer der Qualifikationsgruppen hinzukommen.

Während Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson im Urlaub in Island die Nachricht über die Gegner für die Füchse-Champions-League-Premiere bekam, ging Bob Hanning noch in Wien etwas ins Detail. „Mit den beiden Serienmeistern aus Russland und Ungarn werden wir große Schwierigkeiten bekommen“, sagte er. „Der Final-Four-Teilnehmer Ciudad Real ist natürlich der große Favorit in dieser Gruppe.“ Damit wird der für das Weiterkommen notwendige vierte Platz von vornherein zum vorrangigen Ziel für die Berliner. Zum ersten Gruppenspiel reisen die Füchse zwischen dem 28. September und 2. Oktober nach Moskau zu Medwedi, das erste Heimspiel in der Schmeling-Halle werden sie zwischen dem 5. und 9. Oktober gegen den Qualifikanten bestreiten. Entsprechend straff ist auch die Saisonvorbereitung organisiert, die am 18. Juli beginnt. Sie wird vor allem geprägt sein von vielen Spielen, insbesondere bei namhaften Turnieren gegen international renommierte Teams. So könnten die Füchse beim Schlecker-Cup im August in einem Platzierungsspiel sogar schon einmal auf Veszprem treffen und damit testen, ob sie für die höchste Aufgabe im Klubhandball fit sind. Denn zu gern würde Bob Hanning am 28. Februar 2012 wieder mit einem Bildband zur nächsten Auslosung nach Wien reisen und den dann auch dem Achtelfinalgegner überreichen.

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