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Ballack

© AFP

Champions League: Ballack jubelt mit Chelsea

Michael Ballack köpfte die "Blues" ins Halbfinale der Champions League, während sein Kollege aus der Nationalmannschaft seiner Mannschaft nicht helfen konnte: Jens Lehmann sah dem Arsenal von der Bank aus beim Scheitern zu.

Michael Ballack hat den FC Chelsea ins Halbfinale der Champions League geköpft und kann im Gegensatz zu Jens Lehmann weiter vom Sieg in Europas Fußball-Königsklasse träumen. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erzielte am Dienstagabend den wichtigen Führungstreffer beim 2:0 (1:0)-Erfolg der "Blues" im Viertelfinal-Rückspiel gegen Fenerbahce Istanbul. Der Erfolg genügte Chelsea nach der 1:2-Hinspielniederlage zum erneuten Erreichen der Vorschlussrunde. Torwart Lehmann verfolgte von der Ersatzbank die 2:4 (1:1)-Niederlage von Arsenal beim FC Liverpool, die den "Gunners" den Weg ins Semifinale verwehrte. Die Nord-Londoner scheiterten in einem dramatischen Spiel somit erneut auf Europas großer Fußball-Bühne und müssen sich wohl auf eine Saison ohne Titel einstellen.

Im Halbfinale kommt es nach 2004 und 2007 zum dritten Mal zum brisanten englischen Duell zwischen Liverpool und Chelsea. Beide Male verwehrten die "Reds" dem Abramowitsch-Club aus London den Weg ins Endspiel. Die Teilnehmer der zweiten Semifinal-Begegnung werden am Mittwoch in den Partien zwischen FC Barcelona - Schalke 04 (Hinspiel 1:0) und Manchester United - AS Rom (2:0) ermittelt. Das Endspiel findet am 21. Mai in Moskau statt.

Unter der Leitung des deutschen EM-Schiedsrichters Herbert Fandel erwischte Chelsea an der mit 38.000 Zuschauern ausverkauften Stamford Bridge einen Start nach Maß. Der im Liga-Spiel bei Manchester City am Samstag noch geschonte Ballack war schon nach vier Minuten zur Stelle und köpfte eine Freistoß-Flanke von Frank Lampard ins Tor. Joe Cole (8.) traf kurz darauf nur den Pfosten.

Chelsea braucht den dritten Torwart

Als sich Torhüter Carlo Cudicini, Vertreter des verletzten Stammkeepers Petr Cech, bei einem Abstoß eine Blessur zuzog, musste Chelsea-Trainer Avram Grant seinen dritten Torwart Henrique Hilario ins Spiel bringen. Besondere Prüfungen der zurückhaltend agierenden Türken hatte der Portugiese bei seiner Saisonpremiere allerdings nicht zu bestehen.

In der zweiten Halbzeit dominierte Chelsea zunächst in gewohnt cooler Manier die Partie. Doch wie im Hinspiel drehte Istanbul in der Schlussphase mächtig auf - und schnürte die Londoner plötzlich in deren Hälfte ein. Frank Lampard machte mit seinem Tor aber drei Minuten vor dem Ende alles klar.

An der Anfield Road sahen 45.000 Zuschauer die dritte Auflage des Duells zwischen Liverpool und Arsenal innerhalb von sechs Tagen - und wieder boten beide Mannschaften ein offensives Spiel. Das ohne Lehmann angetretene Arsenal erwischte den deutlich besseren Start und ging durch Abou Diaby (13.) in Führung. Routinier Sami Hyypiä (30.) gelang aber mit einem herrlichen Kopfball noch vor der Pause der Ausgleich.

Im zweiten Abschnitt dominierte Liverpool die Partie. Fernando Torres (69.) sorgte mit einem wuchtigen Drehschuss für die Liverpooler Führung. Emanuel Adebayor (84.) schoss aber den erneuten Ausgleich, doch nur kurz nach dem Arsenal-Jubel wendete Stephen Gerrard (86.) per Foulelfmeter wieder das Blatt zu Gunsten von Liverpool. Ryan Babel erzielte in der Nachspielzeit sogar noch den vierten Treffer für den Champion des Jahres 2005.

Arne Richter[dpa]

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