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Champions League: Bayern erreichen mageres 1:1

Der FC Bayern hat im Achtelfinal-Hinspiel gegen den AC Mailand auf heimischen Boden lediglich ein 1:1 (1:0) erreicht. Während Ballack für die Münchner traf, glich Schewtschenko mit einem umstrittenen Elfmeter aus.

München - Ein umstrittener Elfmeter hat die Siegesserie des FC Bayern München in der Allianz Arena beendet und womöglich schon die Tür zum Viertelfinale der Champions League zugeschlagen. Ohne Oliver Kahn kam der deutsche Rekordmeister über ein enttäuschendes 1:1 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag gegen den vorjährigen Finalisten AC Mailand nicht hinaus und verspielte mit der ersten Heimniederlage nach 15 Saisonspielen im WM-Stadion leichtfertig eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 8. März im San-Siro- Stadion. Nach der Führung durch Michael Ballacks Traumtor (13.) versäumten die viel zu passiven Münchner einen weiteren Treffer. Der von Andrej Schewtschenko (57.) sicher verwandelte Handelfmeter war die bittere Strafe.

Ohne Torhüter Kahn, der wegen einer schmerzhaften Oberschenkelprellung kurzfristig ausgefallen war, und mit dem nur in der ersten Halbzeit groß aufspielen Michael Ballack schienen die Bayern zunächst eine ähnliche Gala-Vorstellung wie beim 2:1 im Gruppenspiel gegen Juventus Turin abliefern zu können. Doch nach der Pause lehnten sich die Bayern zu sehr zurück und machten den Angstgegner, der auf Cafu (Knieoperation) und Altstar Paolo Maldini verzichten musste, stark. Nach der starken ersten Halbzeit, als man mit konsequentem Flügelspiel über den gut aufgelegten Hasan Salihamidzic die wacklige Milan-Abwehr heftig in Schwitzen brachten, verloren die Bayern ihre Linie, wirkten nach dem 1:1 regelrecht geschockt und resignierten.

Kahn, der nach zehn Minuten das Aufwärmtraining abbrach und auf der Tribüne Platz nahm, konnte mit der Leistung seines Vertreters Michael Rensing zufrieden sein. Der 21-jährige überzeugte vor den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit souveräner Strafraumbeherrschung. Seine größte Tat vollbrachte der U-21- Nationalspieler, als er in der 75. Minute gegen den herausragenden Schewtschenko in höchster Not das Remis rettete.

Mit zwei überraschenden Personaländerungen - Philipp Lahm für Bixente Lizarazu in der Abwehr und Hasan Salihamidzic im Mittelfeld anstelle von Sebastian Deisler und Bastian Schweinsteiger - nahmen die Bayern mit Michael Ballack als Tempomacher von Spielbeginn Fahrt auf und setzten den 17-fachen italienischen Meister unter Druck. Nach Flanke von Salihamidzic, der mit einer starken Leistung auf dem rechten Flügel seine Aufstellung rechtfertigte, bot sich Ballack (13.) die erste Chance, doch sein Kopfball segelte übers Tor von Milan-Keeper Dida, der in der 69. Minute verletzt vom Platz musste und von dem Australier Zeljko Kalac ersetzt wurde.

Zehn Minuten später war der Brasilianer machtlos, als Ballack nach einer unglücklichen Kopfballabwehr von Alberto Gilardino aus 22 Metern die Münchner mit einem Traumtor in Führung schoss. Unmittelbar nach dem ersten Champions-League-Treffer des Kapitäns hätte Roy Makaay fast das 2:0 erzielt, doch Dida rettete. Die Mailander, bei den Kaka zumeist das Zusammenspiel mit Andrej Schewtschenko suchte, kamen nur zu gelegentlichen Kontern, doch vor allem Valérien Ismael ließ in der Abwehr nichts anbrennen.

Ausgerechnet der Franzose wurde zum Pechvogel, als Ballack Serginho ungehindert flanken ließ, der Ball unglücklich an Ismaels Arm prallte und Schiedsrichter Frank De Bleeckere zum Entsetzen der Bayern Strafstoß ab. Der Ukrainer Schewtschenko verwandelte sicher und ließ mit seinem siebten Tor des laufenden Wettbewerbs Mailand alle Chancen auf den Viertelfinaleinzug. (tso/dpa)

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