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Sport: Champions League: Das Ergebnis stimmte, die Leistung nicht

Nur dank eines Eigentores des Schweizers Patrick Müller ist dem FC Bayern München eine weitere Blamage erspart geblieben. Zum Auftakt der Zwischenrunde in der Champions League besiegte der deutsche Rekordmeister Olympique Lyon mit 1:0 (0:0), bot dabei jedoch über weite Strecken eine ähnlich schwache Vorstellung wie zuletzt in der Bundesliga.

Nur dank eines Eigentores des Schweizers Patrick Müller ist dem FC Bayern München eine weitere Blamage erspart geblieben. Zum Auftakt der Zwischenrunde in der Champions League besiegte der deutsche Rekordmeister Olympique Lyon mit 1:0 (0:0), bot dabei jedoch über weite Strecken eine ähnlich schwache Vorstellung wie zuletzt in der Bundesliga. Dennoch belegen die Münchner punktgleich mit Spartak Moskau (4:1 gegen Arsenal London) Rang zwei in der Gruppe C.

Vor der Geisterkulisse von nur 18 000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion war der Treffer in der 55. Minute der einzige Lichtblick in einem ansonsten trostlosen Spiel der Gastgeber. Nach einem Eckball von Kapitän Stefan Effenberg, der mit der Rolle als Spielgestalter auch an diesem Abend noch überfordert war, kam Nationalspieler Jens Jeremies aus rund acht Metern frei zum Kopfball. Der Schweizer Patrick Müller in Diensten von Lyon veränderte, ebenfalls per Kopf, die Flugrichtung des Balles, der allerdings auch ohne dieses unglückliche Eingreifen des Abwehrspielers ins Netz gegangen wäre.

Ansonsten bot der FC Bayern dem fröstelnden Publikum über weite Strecken der Partie Fußball zum Abgewöhnen. Beim Spielaufbau herrschte ein erschreckender Mangel an Ideen, hinzu kamen zahlreiche Fehlpässe auf Seiten der Münchner. Effenberg konnte trotz allen Bemühens keine Linie ins Spiel bringen, die drei nominellen Angreifer Zickler, Elber und Sergio wirkten bisweilen orientierungslos.

"Die erste Halbzeit war enttäuschend", bemängelte Bayern-Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge zur Pause. Nach dem Wechsel lief es zunächst nicht besser. Erst nach dem glücklichen Führungstor häuften sich endlich auch die Chancen für den Rekordmeister. Elber, Sergio (beide 66.) sowie Zickler (68., 71., 90.) vergaben teilweise hervorragende Einschussmöglichkeiten aber geradezu kläglich oder scheiterten am guten Olympique-Torhüter Gregory Coupet. Zum Glück für den FC Bayern erwiesen sich jedoch auch die Franzosen, in der heimischen Liga derzeit Tabellenzwölfter, nicht gerade als Schrecken der Münchner Abwehr. Auch Lyon brachte kaum einen vernünftigen Spielaufbau zustande, kam aufgrund von Nachlässigkeiten in der Hintermannschaft der Gastgeber allerdings auch zu guten Chancen: Oliver Kahn war bei den Schüssen von Foe (30.), Linares (32.) und Laigle (50.) jedoch auf dem Posten. Während Bayerns Abwehr-Chef Ciriaco Sforza erneut trotz einer Leistungssteigerung zu den vergangenen Spielen Unsicherheiten verriet, hatten seine Nebenleute Kuffour und Linke die beiden gefährlichen Olympique-Stürmer Anderson und Marlet gut im Griff.

Die beiden Abwehrspieler waren neben Oliver Kahn auch die Besten in der wenig überzeugenden Bayern-Mannschaft, die über weite Strecken ohne Selbstvertrauen agierte. Bei den Gästen gefiel neben Torhüter Coupet vor allem Abwehrchef Edmilson.

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