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Champions League der Frauen: Turbine Potsdam: Déjà vu in Duisburg

Turbine Potsdam verliert das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale beim Dauerrivalen FCR Duisburg mit 0:1.

71 Tore haben die Fußballerinnen von Turbine Potsdam in der Bundesliga bereits erzielt, doch außerhalb der Liga will dem Team von Trainer Bernd Schröder momentan einfach kein Treffer gelingen. Acht Tage nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal-Halbfinale beim FCR Duisburg unterlag Potsdam gestern am Niederrhein auch im Halbfinal-Hinspiel der Champions League dem gleichen Gegner durch ein Tor von Femke Maes mit 0:1.

Im Vergleich zum Pokalmatch, in dem der Bundesliga-Spitzenreiter seiner Favoritenstellung nicht gerecht wurde, trat Potsdam im deutschen Duell auf internationaler Bühne wesentlich stärker auf und hatte auch die besseren Torchancen. „Aber dafür können wir uns nichts kaufen“, sagte Schröder zerknirscht. Denn seine Spielerinnen zeigten im Abschluss Nerven. Jennifer Zietz traf nur die Latte, Nadine Kessler den Pfosten. Und als Anja Mittag kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Fuß hatte, zeigte FCR-Keeperin Ursula Holl eine Glanzparade.

Weitaus effektiver traten die Duisburgerinnen auf. Als sie merkten, dass Potsdam nicht mit spielerischen Mitteln zu bezwingen ist, zog die Belgierin Maes nach einer knappen halben Stunde aus 25 Metern ab und traf zum 1:0. „Dem FCR reichte eine halbe Chance zum Sieg, das ist mehr als ärgerlich“, schimpfte Schröder. Die Ex-Duisburgerin Fatmire Bajramaj sagte: „Wir waren einfach nicht abgezockt genug.“ Die Hoffnung auf den Einzug ins Endspiel am 22. Mai in Madrid mochte sie natürlich nicht aufgeben: „Wir haben uns gesteigert, und dass wir auch im zweiten wichtigen Spiel gegen Duisburg ohne Tor geblieben sind, motiviert uns nur noch mehr.“

Der FCR hat jedenfalls weiter Respekt vor Potsdam. „Wir haben jetzt einen kleinen Vorteil“, sagte Duisburgs Trainerin Martina Voss-Tecklenburg mit Blick auf das Rückspiel, „mehr nicht.“

Roland Leroi[Duisburg]

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