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Feines Händchen. Zuspieler Pierre Pujol kennt den Gegner gut.

© Eckhard Herfet

Champions League: Die BR Volleys hoffen auf den Lauf

Die Volleys stehen in der Champions League gegen Toulouse unter Druck. Zumindest in der Liga lief es zuletzt wieder besser.

Es ist mehr als höflicher Respekt, den Pierre Pujol seinen Gegnern entgegenbringt. Denn wenn die BR Volleys am Mittwoch (19.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle) gegen die Spacer’s Toulouse antreten, stehen auf der anderen Seite des Netzes ein paar alte Bekannte des Südfranzosen: Da wäre zum Beispiel Pujols ehemaliger Teamkamerad beim AS Cannes, der Annahmespieler Luka Basic. Dem stellt der Volleys-Zuspieler das Prädikat „exzellent“ aus. Der Star der Mannschaft ist aber wohl Mittelblocker Barthelemy Chinenyeze, der eine raketenhafte Karriere hinlegte und mittlerweile im Stammkader der französischen Nationalmannschaft steht – und das nach nur sechs Jahren aktiven Volleyballtrainings. Der 19-Jährige aus Dunkerque gehört sicher zu den jungen, starken Spielern, die Pujol meint, wenn er sagt: „Dieses Team ist nicht von ungefähr Vizemeister geworden. Stephane Sapinart hat eine gute, junge Truppe mit großem Teamgeist.“

Nicht nur in der Annahme und im Block sind die Gegner gut aufgestellt. Mit der Nachverpflichtung von Bram van de Dries in der Winterpause stockte Toulouse seinen Angriff auf. Volleys-Coach Luke Reynolds weiß, dass der Belgier seiner Mannschaft gefährlich werden könnte. „Mit der Nachverpflichtung ihres alten und neuen Diagonalangreifers haben sie noch einmal an Qualität gewonnen“, so Reynolds. Nicht umsonst sei der 28-Jährige zum besten Scorer der französischen Liga gekürt worden.

Nur an Teamgeist fehlte es den Südfranzosen bisher: Mit nur drei Siegen aus zwölf Ligaspielen stehen sie derzeit auf dem 19. von 20 Tabellenplätzen in der Liga. Dabei wurden sie vergangenes Jahr noch Vizemeister, im Jahr davor Vierter. Doch seit dieser Saison bröckelt es in Toulouse.

Nun hatten die Volleys ebenfalls ihre Startschwierigkeiten in dieser Saison, allerdings stehen sie insgesamt wesentlich stärker dar: Am vergangenen Sonntag revanchierten sie sich für die Hinspielniederlage gegen Düren, und überhaupt: Ihre letzten fünf Ligaspiele gewannen sie allesamt. Diesen Lauf müssen sie jetzt fortsetzen. Falls das nicht gelingt, stehen die Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League nach dann drei Niederlagen aus drei Spielen in dem Wettbewerb ziemlich schlecht. Da dasselbe für die Spacer’s Toulouse gilt, können sich die Fans auf ein leidenschaftliches Match einstellen. Manager Kaweh Niroomand ist vor dem Spiel zuversichtlich. Zwar gebe es noch Fehler in Annahme und Aufbau. „Sollten wir verlieren, wird es ganz, ganz eng für uns“, sagte er am Sonntag. „Ich bin aber guter Dinge, dass wir das schaffen.“

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