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Adrian Ramos steigt hoch und köpft zum 1:0 ein.

© dpa

Champions League: Dortmund nach 1:0 gegen Sporting im Achtelfinale

Nicht überzeugend, aber letztlich erfolgreich. Der BVB steht nach einem Arbeitssieg gegen Sporting Lissabon vorzeitig als Achtelfinalist in der Champions League fest.

Pierre-Emerick Aubameyang zog alle Blicke auf sich – allerdings ein bisschen anders, als er sich das womöglich erhofft hatte. Er trug einen grauen Trenchcoat, dazu einen passenden Hut im gleichen Farbton, und nicht etwa das gelbe Trikot von Borussia Dortmund. Verletzt war der Gabuner nicht, trotzdem saß er nur auf der Tribüne. Trainer Thomas Tuchel verzichtete im Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon freiwillig auf Aubameyang, „aus internen Gründen“, wie die offizielle Sprachregelung lautete. Mehr war den Offiziellen nicht zu entlocken. „Intern bedeutet intern“, sagte Tuchel bei Sky. Dass es sich um eine disziplinarische Maßnahme handelt, liegt nahe und wurde von Tuchel auch nicht dementiert. Aber die Dortmunder hatten Glück im Unglück. Aubameyangs Vertreter, der frühere Herthaner Adrian Ramos, erzielte schon in der Anfangsphase das 1:0 für den BVB. Weil es dabei bis zum Ende blieb, sicherten sich die Dortmunder vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale. Und auch die Aussichten auf den Gruppensieg haben sich verbessert – weil Real Madrid im Parallelspiel bei Legia Warschau nur zu einem 3:3 kam, trotz einer 2:0-Führung.

Nach einem eher tristen Monat Oktober mit zuletzt vier Bundesligaspielen ohne Sieg fing der November für den BVB schon mal recht verheißungsvoll an. Gegen die keineswegs schlechten Portugiesen hätten die Dortmunder bereits früh in Führung gehen können: wenn der Schiedsrichter ein Foul an Christian Pulisic in Sportings Strafraum mit dem fälligen Elfmeter geahndet hätte. Verteidiger Sebastian Coates hatte dem Mittelfeldspieler schnöde das Standbein weggetreten. Doch nach etwas mehr als zehn Minuten musste sich niemand mehr über die Fehlentscheidung echauffieren. Ramos traf nach einer präzisen Flanke des Rechtsverteidigers Matthias Ginter per Kopf zum 1:0. Bis zur Pause hatten die Gastgeber gute Gelegenheiten zu weiteren Toren. Die beste vergab der starke Pulisic, der nach einem doppelten Doppelpass mit Mario Götze nur die Latte traf.

Aber auch die Gäste hatten eine gute Chance durch ihren Dribbelkünstler Gelson Martins. Nach einem Doppelpass mit Luc Castaignos konnte er Dortmunds Torhüter Roman Bürki nicht überwinden. Sporting kombinierte recht gefällig, wirkte sehr ballsicher, traf im Angriffsdrittel aber nicht immer die richtige Entscheidung.

Nach der Pause, als der frühere Wolfsburger Bas Dost den früheren Frankfurter Luc Castaignos ersetzte, wurde das Offensivspiel der Portugiesen etwas zwingender. Gelson Martins scheiterte gleich nach Wiederbeginn ein weiteres Mal an Bürki. Entschieden war die Angelegenheit noch lange nicht, zumal die Dortmunder in der Rückwärtsbewegung einige Probleme offenbarten. Tuchel zog schon 20 Minuten vor dem Ende seine letzten beiden Wechseloptionen und brachte mit Sebastian Rode und Lukasz Piszczek zwei eher defensiv orientierte Spieler.

Auch nach vorne gelang den Dortmundern in der zweiten Hälfte nicht mehr viel. Die beste Gelegenheit resultierte aus einem Freistoß: Doch André Schürrle scheiterte an Torhüter Rui Patricio. Es reichte auch so – zum Sieg und zum Einzug ins Achtelfinale. (Tsp)

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