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Sport: Champions League: Erste Chance, etwas wett zu machen

Die verpatzte Bundesliga-Pflicht gegen Bayern München ist abgehakt, jetzt soll eine gelungene Kür in der Champions League folgen. "Wenn unser Team aus dem 0:2 gelernt hat, dann habe ich keine Angst, bei Dynamo Kiew nicht bestehen zu können", richtete Borussia Dortmunds Manager Michael Meier den Blick auf den ersten Saison-Auftritt in der europäischen Fußball-Meisterklasse am Dienstag (20.

Die verpatzte Bundesliga-Pflicht gegen Bayern München ist abgehakt, jetzt soll eine gelungene Kür in der Champions League folgen. "Wenn unser Team aus dem 0:2 gelernt hat, dann habe ich keine Angst, bei Dynamo Kiew nicht bestehen zu können", richtete Borussia Dortmunds Manager Michael Meier den Blick auf den ersten Saison-Auftritt in der europäischen Fußball-Meisterklasse am Dienstag (20.45 Uhr/Premiere World). "Unser Ziel ist klar: Wir wollen in die nächste Runde", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Der tschechische Stürmer Jan Koller geht einen Schritt weiter: "Mit Dortmund will ich Minimum bis ins Viertelfinale."

Doch zunächst stehen für den Weltpokalgewinner von 1997 erst einmal Spiele der Wahrheit an: Nach dem Auftritt in Kiew geht es am Samstag im Revier-Derby zum FC Schalke 04, und am 19. September kehrt Uefa-Cup-Sieger FC Liverpool in das Westfalenstadion zurück. "Wir haben jetzt alle drei Tage die Chance, etwas wett zu machen", sagte BVB-Angreifer Fredi Bobic.

Der Ex-Stuttgarter warnt vor Kiew: "Von denen kennen wir sicherlich nicht viele Spieler. Aber die sind seit Jahren in der Champions League dabei. Man darf sie auf keinen Fall unterschätzen." Zumal Trainer Waleri Lobanowski "ein alter Fuchs ist", sagte Bobic über die Autoritätsperson des ukrainischen Fußballs. Doch der 62-jährige Lobanowski wird zu Hause auch kritisiert. Die Oberen um Verbandschef Grigorij Surkis denken darüber nach, Lobanowski von einer seiner Aufgaben zu entbinden: Für Neuordnung der Kräfte soll der Mann, der noch alle Zügel in der Hand hält, eventuell als Nationalcoach abgelöst werden. In der WM-Qualifikation kämpfen die Ukrainer um den zweiten Gruppenplatz, der ihnen in der Relegation wahrscheinlich ein Duell gegen die deutsche Mannschaft bescheren würde.

Die Dortmunder Schützlinge von Cheftrainer Matthias Sammer sind regelrecht dankbar, dass ihnen keine Zeit bleibt, über das 0:2 gegen die Bayern lange zu sinnieren. "Das Schöne ist, dass es schon am Dienstag weiter geht", befand Jürgen Kohler vor dem Abflug der Mannschaft mit einem Charterflug am Montag. Personell kann Sammer fast aus dem Vollen schöpfen: Mit Ausnahme von Jörg Heinrich, Guy Demel (beide Anriss des Syndesmosebands) und Otto Addo (Kreuzbandriss) stehen dem 34-jährigen Trainer alle Profis zur Verfügung.

Dortmund trifft im Stadion "Olympiski", das mit 83 200 Besuchern wahrscheinlich ausverkauft sein wird, auf einen Gegner, dem es noch an Spielpraxis mangelt. Das Lobanowski-Team hat in der ukrainischen Meisterschaft erst sechs Begegnungen absolviert. Am Wochenende unterlag der 13-fache UdSSR-Meister und neunmalige ukrainische Titelträger in einem Testspiel dem Lokalkonkurrenten ZSKA Kiew mit 1:2. Lobanowskis Assistent Alexej Michailitschenko nahm Dortmund gegen die Bayern in Augenschein und erkannte beim BVB "zumindest eine geschlossene Mannschaftsleistung".

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