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Sport: Champions League geht vor

Turbine Potsdam schont sich gegen Frankfurt.

Berlin - Die Bundestrainerin Silvia Neid hat sich persönlich bei Bernd Schröder angemeldet. Doch die Vorfreude des 70-jährigen Trainers von Turbine Potsdam hält sich in Grenzen vor dem heutigen Bundesliga-Spitzenspiel gegen den 1. FFC Frankfurt (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). „Wir spielen gegen Frankfurt nicht mit hohem Risiko. Mit der kompletten Mannschaft hätten wir uns zeigen können“, sagt Bernd Schröder. „Aber bei so vielen Verletzten wird es schwer. Es wird kein Spiel um jeden Preis sein.“

Die Vorzeichen für Potsdam stehen schlecht. Die Mannschaft plagten schon vor dem 3:1-Erfolg in der Champions League am Mittwoch bei Standard Lüttich massive Besetzungssorgen. Jennifer Zietz, Kristin Demann, Inka Wesely, Chantal de Ridder und Johanna Elsig sind langzeitverletzt. In Lüttich fehlten zudem Keelin Winters (Bänderriss im linken Sprunggelenk), Lidija Kulis (Schilddrüse), Sandra Wiegand (Schulterverletzung) und Lisa Evans (Bruch des Speichenknochens). Aus Belgien brachten Yuki Ogimi (lädierte Wade), Patricia Hanebeck (Prellung) und Sara Doorsoun-Khajeh (Probleme mit dem Zeh) Blessuren mit. Ihr Einsatz gegen Frankfurt ist fraglich. Angeschlagene Spielerinnen will Schröder nicht aufstellen. „Ich lege mehr Wert auf das Champions-League-Rückspiel am Mittwoch“, sagt der Trainer. „Es kann ganz schnell gehen, und dann sind wir raus.“

Verschenken aber wird Turbine die Punkte im Prestigeduell mit Frankfurt kaum. Beide Vereine, die in den letzten zwölf Jahren jeweils sechs Mal die Meisterschaft unter sich aufteilten, verbindet eine langjährige Rivalität. Im Frankfurter Kader stehen mit Babett Peter, Bianca Schmidt, Nadine Angerer, Desiree Schumann, Fatmire Bajramaj und Jessica Wich sechs ehemalige Potsdamerinnen. Ihre Rückkehr kommt für Turbine zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Irgendwie muss die Mannschaft die harten englischen Wochen überstehen. In 22 Tagen müssen die Potsdamerinnen sieben Mal ran. Matthias Koch

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