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Champions League Im Eishockey: Eisbären: Siegen für den Stolz

Die Eisbären wollen Europa ehrenvoll verlassen. Heute spielen die bereits ausgeschiedenen Berliner im letzten Gruppenspiel gegen Metallurg Magnitogorsk.

Auf dem riesigen Bildschirm an der Warschauer Brücke waren am Dienstag bewegte Bilder vom Eishockey zu sehen. Sie kündigten das am Mittwoch anstehende Champions-League-Spiel der Eisbären gegen Metallurg Magnitogorsk an. An sich eine nutzlose Angelegenheit: Sportlich geht es für die Berliner gegen den russischen Spitzenklub um nichts mehr, Zuschauerwerbung war kaum noch von Nöten. Über 13 000 Karten waren für die Partie (Beginn 19.30 Uhr) schon abgesetzt. Es geht ja dann doch um etwas anderes: Um Stolz und ums Geld.

Stolz ist ein viel strapazierter Begriff, aber beim Deutschen Meister meinen sie es ernst. Das 2:5 vom Hinspiel in Magnitogorsk hat die Eisbären schwer genervt, da hatten sich die Berliner von den Russen mit ihrem tschechischen Topsturm um Jan Marek überrennen lassen. „Das wird uns nicht noch einmal passieren“, sagt Rob Zepp, Torhüter der Eisbären. „Wir haben so viel Talent wie die und wir werden dagegenhalten.“ Sein Trainer glaubt ihm. Don Jackson sagt: „Meine Spieler haben sehr viel Stolz. Die wollen gewinnen.“

Ein Berliner Sieg würde in der Tabelle nichts mehr bewegen, Metallurg ist als Erster vor dem letzten Gruppenspiel fürs Halbfinale qualifiziert, die Berliner sind als Zweiter schon ausgeschieden. Aber es geht ja noch um 50 000 Euro Siegprämie. 383 000 Euro haben die Berliner bereits in der Champions League eingespielt. Eine stolze Summe, die es in europäischen Teamwettbewerben außerhalb des Fußballs sonst nicht zu gewinnen gibt. Was machen die Berliner mit dem Geld? Manager Peter John Lee spricht von „einem bisschen Plus, nach Abzug der Prämien für die Spieler natürlich“. An die Verpflichtung neuen Personals denke er aber vorerst nicht – obwohl sich in der Szene einige gute Profis anbieten. Ganz so zahlungsfähig sind sie in der mit großem Bohei vor der Saison ins Leben gerufenen russischen Liga KHL nämlich nicht mehr. Metallurg allerdings hat diese Probleme nicht. Das Team aus der Industriestadt am Südural will in Berlin mit allen Stars antreten. Schließlich geht es ja noch ums Geld.

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